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Kurschus-Rücktritt: Ex-Verfassungsrichter verlässt Kirchenleitung

21.11.2023

Der frühere Präsident des nordrhein-westfälischen Verfassungsgerichtshofes, Michael Bertrams. Foto: EKvW
Der frühere Präsident des nordrhein-westfälischen Verfassungsgerichtshofes, Michael Bertrams. Foto: EKvW

Bielefeld (IDEA) – Der frühere Präsident des nordrhein-westfälischen Verfassungsgerichtshofes, Michael Bertrams (Telgte), zieht sich wegen des Rücktritts von Präses Annette Kurschus aus der Leitung der Evangelischen Kirche von Westfalen zurück. Das teilte die Landeskirche mit.

Zur Begründung erklärte Bertrams demnach in einem Schreiben, ohne Kurschus an der Spitze der Kirchenleitung wolle er selbst nicht länger Mitglied dieses Gremiums sein. Die westfälische Präses und EKD-Ratsvorsitzende war am 20. November von ihren Ämtern zurückgetreten.

Sie reagierte damit auf Berichte, wonach sie bereits Ende der 1990er Jahre über Missbrauchsvorwürfe gegen einen Mitarbeiter des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein informiert worden sei. Kurschus bestreitet das. Bertrams war seit 2013 nebenamtliches Mitglied der westfälischen Kirchenleitung.

Bis 2012 war er Präsident des Verfassungsgerichtshofes und des Oberverwaltungsgerichts Münster. Laut einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ erklärte er in einem Schreiben an die Kirchenleitung außerdem, Kurschus sei „einem nicht gerechtfertigten Vertrauensentzug, verbunden mit einer erschreckenden Lieblosigkeit und Kälte an der Spitze der EKD und in den eigenen Reihen vor Ort zum Opfer gefallen“.

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