Musicals, Sport und Partys für Gott

Brittnau (idea) - Der erste Adonia-Chor führte 1979 ein Musical auf. Der damalige Lehrer Markus Hottiger initiierte diese Chorarbeit für Kinder und Jugendliche. In den letzten 40 Jahren wurde aus dem einen Chor eine grosse Kinder- und Jugendarbeit mit 50 Musical- und Sportcamps pro Jahr und einem Verlag mit Materialien für Schulen und Kirchen. Das Adonia-Team besteht bis heute aus einer Mischung von Angestellten und Freiwilligen, deren Arbeitsgebiete sich in den vier Jahrzehnten stetig erweitert haben. Dazu gehören Musikproduzenten und Autoren, kreativ, technisch oder organisatorisch Versierte. Über 1000 Ehrenamtliche engagieren sich in ihrer Freizeit in den verschiedenen Projekten. Zurzeit sind 17 Chöre unterwegs mit neuen Musical "Mose - 40 Jahr Wüeschti". 

Die Familie zieht nach

"Ich habe schon als Kind mitgeholfen, Post einzupacken, und natürlich habe ich an Adonia-Lagern teilgenommen", erinnert sich Jonas Hottiger (34), ältester Sohn und Nachfolger des Gründers der Musikbewegung Markus Hottiger. Vor vier Jahren entschloss er sich in Absprache mit seiner Frau, die Geschäftsleitung des Vereins zu übernehmen. Seine Brüder sind alle ebenfalls aktiv an Adonia beteiligt. Andrin leitet den Adonia- Shop, Mischa engagiert sich ehrenamtlich als Musiker und Mitarbeiter in Lagern, Timo ist Geschäftsführer des Verlags und verantwortlich für die gesamte Buchhaltung. Mutter Vroni bietet inzwischen Mal- und Kreativkurse an.

Jugendförderung ohne Bundesgelder

Jahrelang würdigte der Bund den Einsatz des Vereins durch finanzielle Zuwendungen. 2014 entschieden die Behörden, dass Jugendförderung gekoppelt mit Glaubensvermittlung nicht mehr unterstützt werde. Trotzdem investiert Adonia weiter in Jugendliche, bildet sie zu Lagerleitern aus, fördert ihr musikalisches oder technisches Talent, indem ihnen die Möglichkeit geboten wird, in einer Band zu spielen oder sie am Schaltpult zu unterstützen, solistisch aufzutreten oder einen Chor zu leiten. Die jungen Menschen werden geschult, ermutigt, begleitet und befähigt, sich für andere einzusetzen. Den Ausfall an Fördergeldern deckt Adonia mit Spenden.

Adonia ist auch eine Talentschmiede

"Es gibt inzwischen einige, die ihre künstlerische Karriere durch die Teilnahme an einem Adonia-Musical eingeleitet haben", weiss Jonas Hottiger. Viele der Leitenden sind ehemalige Teilnehmer, die sich nun für Jüngere engagieren. Auch die Sportcamps stossen auf grosses Interesse. "320 Kinder nehmen teil, 100 weitere stehen auf der Warteliste", erklärt der Geschäftsleiter. "Sie müssen vom Alter her in die Mannschaften passen, deshalb können wir nicht alle aufnehmen". Für Familien wurden vor fünf Jahren die Kids-Partys entwickelt, ein Bühnenprogramm mit Bibelgeschichten, an welchem bis zu 600 Personen pro Anlass teilnehmen und der jeden Herbst fünfmal durchgeführt wird. Auch in Deutschland und den Philippinen sind grosse Adonia-Projekte entstanden, Deutschland ist inzwischen eigenständig und hat die Schweiz zahlenmässig überholt. In allen Camps machen die Teilnehmenden Erfahrungen mit dem christlichen Glauben. Sie erhalten als Abschluss eine Bibellesehilfe geschenkt. In diesem Jahr, passend zum 40-Jahre-Jubiläum, ist dies das Buch von David Hollenstein, die "40 Tage Bibel Challenge".

1000köpfiger Chor am 5. Mai in Zofingen

Zum Abschluss der Frühlingstour treffen sich alle 17 Chöre am 5. Mai für die Schlussaufführung in Zofingen. Dann wird das aktuelle Musical als 1000-köpfiger Chor nochmals aufgeführt. Und es wird gefeiert, dass Gott Adonia, wie einst Mose, seit 40 Jahren durch Höhen und Tiefen leitet und zum Segen werden lässt. (Autorin: Mirjam Fisch-Köhler)Lesen Sie den ausführlichen Beitrag über Adonia im Wochenmagazin ideaSpektrum 14-2019.