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Menschenrechte

Türkei: Verdächtige nach Anschlag auf eine Kirche festgenommen

29.01.2024

Türkische Flagge. Bild: pixabay/David Peterson
Türkische Flagge. Bild: pixabay/David Peterson

Istanbul (IDEA) – Nach einem Anschlag auf eine katholische Kirche am 28. Januar in Istanbul hat die Polizei zwei Tatverdächtige verhaftet. Wie der türkische Innenminister Ali Yerlikaya bei einer Pressekonferenz in der Nacht zum 29. Januar mitteilte, handelt es sich bei den Festgenommenen um Mitglieder der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS).

Einer von ihnen stamme aus Tadschikistan, der andere aus Russland. Der IS hatte sich zuvor auf Telegram zu der Tat bekannt. Die Angreifer hätten dem Aufruf der IS-Führung Folge geleistet, überall Christen und Juden zu töten.

Medienberichten zufolge waren zwei maskierte Personen während der Messe in die Kirche Santa Maria im Istanbuler Stadtteil Sariyer eingedrungen. Sie töteten den 52-Jährigen Türken Tuncer Murat Cihan, mit einem gezielten Kopfschuss.

Wie der Stadteil-Bürgermeister Sükrü Genc gegenüber den Medien erklärte, hat die Waffe danach nicht mehr funktioniert, sodass die Angreifer daraufhin flohen. Während der Messe sollen zwischen 35 und 40 Personen anwesend gewesen sein.

Rettete Cihan das Leben der Gottesdienstbesucher?

Der „Apostolische Vikar“ von Istanbul, Massimiliano Palinuro (49), berichtete gegenüber „Bild“, dass Cihan seit rund zwei Monaten regelmäßig zum Gottesdienst gekommen, aber kein Christ gewesen sei. Seinen Angaben zufolge hat Cihan das Gotteshaus unmittelbar nach den Tätern betreten und gerufen: „Was macht ihr hier?“

Palinuro weiter: „Das muss die Täter völlig aus dem Konzept gebracht haben. Murat hat sie mit ihrem Plan offenbar gestört und damit wohl ein Massaker verhindert.“ 99 Prozent der rund 86 Millionen Einwohner der Türkei sind Muslime. Die Zahl der Christen liegt laut dem Hilfswerk Open Doors bei rund 170.000.

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