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Kolumne

Mutig hinstehen

22.10.2023

Aktuell nehme ich eine markante Zunahme an Kontroversen wahr, die unsere Gesellschaft umtreiben. Krieg, Gender, Corona-Aufarbeitung, Missbrauchsskandale, die Liste ist lang. Oftmals sind diese Auseinandersetzungen geprägt von weltanschaulichen Grundsatzdifferenzen. Logischerweise befinden wir Christen uns dabei immer mittendrin in diesem Spannungsfeld, denn der christliche Glaube lädt dazu ein, sich in diesem Feld aufzuhalten. Doch brennende gesellschaftliche Fragen und Nachrichten über schlimme Ereignisse nah und fern fordern nicht nur uns heraus, sondern auch unsere nichtchristlichen Mitmenschen. Es tauchen kritische Fragen auf – und das ist gut so.

Gott nimmt jeden Menschen absolut ernst. Wir sind also dazu aufgerufen, uns mit solchen drängenden Themen ernsthaft auseinanderzusetzen, um befriedigende Antworten geben zu können. Damit meine ich nicht simple Erklärungen, die vortäuschen, alles zu durchschauen. Nein, ich rede von lebenspraktischen und demütigen Antworten, die dabei helfen, einen gang­baren Weg zu gehen.

Es ist wichtig, dass wir bei kontroversen Themen auch gegen aussen hinstehen und uns ausdrücken, damit wir in einen fruchtbaren Dialog mit anderen Ansichten treten können. Dadurch werden andere Glaubens­geschwister ebenfalls ermutigt und gestärkt, ihrerseits Schritte zu wagen.Dieses Anliegen war für mich vor einigen Jahren der Beweggrund, ein Zweitstudium in Politischer Philosophie in Angriff zu nehmen, um mich noch intensiver dieser Aufgabe widmen zu können.

Jeder von uns hat einen Ort, wo Gott durch uns unser Umfeld und unsere Gesellschaft positiv prägen möchte. Für mich ist dieser Ort die Uni und das politische Engagement. Welcher Ort ist es für dich?

Markus Fankhauser ist Jurist. Er studiert aktuell Politische Philosophie und lebt seit seiner Geburt mit einer schweren Muskelbehinderung.

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