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Menschenrechte

Mahnwachen als stille Demonstration der Solidarität

17.12.2021

Mahnwache in Zürich: Stille Demonstration für Religionsfreiheit. Foto: CSI
Mahnwache in Zürich: Stille Demonstration für Religionsfreiheit. Foto: CSI

(Binz) IDEA - Weltweit stehen Christen unter Druck. Sie sind Opfer totalitärer Regime, Ziele für religiösen Fundamentalismus, stehen bei bewaffneten Konflikten zwischen den Fronten. Hunderttausende, die sich vom Islam, vom Hinduismus und vom Buddhismus abgewandt haben und Christen geworden sind wurden von ihren Familien verstossen und werden verfolgt.

Eine stille Demonstration

Mit Mahnwachen wird während einer halben Stunde still und doch sichtbar an die bedrängten Christen und anderen Gläubigen gedacht. Die Teilnehmenden tragen eine Kerze und ein Plakat mit Appellen wie «Weihnachten ohne Terror», «Freiheit für Christen in Pakistan», «Schutz für Christen in Nigeria» oder «Saudi-Arabien: Freiheit für Friedensaktivistinnen». Die zum zehnten Mal durchgeführten CSI-Mahnwachen sind öffentlich. So stellten sich denn auch an einigen Orten Passanten spontan dazu.

Von 3 auf 43 Austragungsorte in der Schweiz

CSI führte die erste Mahnwache für Glaubensverfolgte im Dezember 2012 in drei Schweizer Städten (Zürich, Bern und Luzern) durch. In den letzten Jahren kamen laufend neue Orte hinzu. 2018 gab es 16 Mahnwachen, 2019 waren es 26. In diesem Jahr stieg die Anzahl der Austragungsorte in der Schweiz auf 43.

Engagierte Freiwillige

Die Mahnwachen werden von Helferinnen und Helfern vor Ort organisiert. Zu ihnen gehört auch Brigitte Brunner aus Wattwil SG: «Im Gedenken an die Menschen, die kein sicheres Zuhause haben, lassen wir uns aus den warmen Stuben locken. Wir zünden Kerzen an für Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden.» In Genf hat Nathalie Faure die Verantwortung für die Mahnwache übernommen. «Seit einigen Jahren nehme ich an der CSI-Mahnwache teil. Es beeindruckt mich, wie Passanten von der Mahnwache berührt werden, vor allem durch die Kurzbotschaft auf den Umhängeplakaten. Es ist ein ergreifender Moment, diese Einheit im Freien bei Kerzenlicht zu erleben.» Und Christine Binggeli, Leiterin der Mahnwache in Thun BE, betonte: «Es ist meine Leidenschaft, dieses sichtbare Zeichen des Gebets für unsere verfolgten Glaubensgeschwister zu setzen.»

Zum ersten Mal in CSI-Projektländern

Zum ersten Mal wurden die Mahnwachen auch in Ländern durchgeführt, in denen sich CSI vor Ort für verfolgte Christen und andere Minderheiten einsetzt. So versammelten sich in Bangladesch, Nigeria, Pakistan und im Südsudan Menschen, um gemeinsam für den Religionsfrieden in ihrem Land einzustehen. CSI-Geschäftsführer John Eibner zeigte sich sehr erfreut über die rege Beteiligung. «Dass die Mahnwache an 43 Ortschaften in der Schweiz, aber auch in Afrika und Asien stattfinden konnte, ist überwältigend. Dieser Erfolg ist Ausdruck einer wachsenden Solidaritätsbewegung in der Schweiz und im Ausland mit christlichen und anderen Opfern schwerer religiöser Verfolgung weltweit.»

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