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Bericht

Israel: Extreme überwinden – nachhaltige Versöhnung schaffen

24.09.2022

Bernhard Heyl. Foto: zvg
Bernhard Heyl. Foto: zvg

(IDEA)/rs) - Der christliche Umgang mit Israel ist nicht problemlos. Zwischen einer „Substitutionstheologie“ (die Kirche als Ersatz für Israel) auf der einen und einem alles Jüdische verherrlichenden „Philosemitismus“ auf der anderen Seite gibt es alle Schattierungen.

Die 1968 auf St. Chrischona gegründete „Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel“ versucht, einen nüchternen Weg zu gehen, und verfolgt vor allem zwei Hauptziele: Da ist einerseits das evangelistische Zeugnis für Jesus in Israel, den Kontakt mit messianischen und christlichen Gemeinden und Organisationen. Dann, darauf aufbauend, die bewusste Versöhnung zwischen jüdischen und arabisch-sprachigen Menschen auf der Basis des gemeinsamen Glaubens an Jeschua (Jesus). Diese Linie des Netzwerks amzi geht bis auf Chrischona-Gründer Christian Friedrich Spittler (1782–1867) und die Chrischona-„Mutter“ und Liederdichterin Dora Rappard (1842–1923) zurück. Letztere lebte viele Jahre in Jerusalem. Es geht nicht um Politik, sondern, wie der Name amzi es sagt, darum, das Zeugnis von Jesus als dem Messias Israels und Retter der Welt bekannt zu machen.

Gegen Antiisraelismus …

Ein neuer, modischer Antiisraelismus prägt im Westen heute besonders junge Leute. Israel wird als Schurken- und „Apartheidsstaat“ verunglimpft. Kaum jemand steht dagegen auf und oft werden so auch junge Christen gegen den Staat Israel im Land der Bibel eingenommen. Amzi versucht hier, Aufklärungsarbeit zu leisten. Reisen nach Israel, Konferenzen und Vorträge sollen helfen, diesem Antisemitismus, der als Antiisraelismus oder Antizionismus daherkommt, den Boden zu entziehen.

…. und Philosemitismus

Auf der anderen Seite stehen gerade im evangelikalen Dunstkreis immer wieder „Israel-Freaks“ auf, die jüdisches Leben zu imitieren versuchen, indem sie jüdische Feste feiern, jüdische Gebräuche pflegen und alles gutheissen und loben, was die Regierung Israels tut. „Dieser unkritische Philosemitismus dient der Sache des Evangeliums auch nicht“, weiss amzi-Geschäftsführer und Leiter Bernhard Heyl. Aber auf nüchterne, biblisch ausgewogene Art ist es amzi ein Anliegen, dass Israel wieder zu einem Thema unter Christen wird. Heyl: „In vielen Gemeinden bleibt das Thema Israel heute völlig auf der Strecke.“

Versöhnung – mehr als ein Wort

Das Herz der Arbeit von amzi schlägt in Israel selbst. Soziale Projekte, Unterstützung messianisch-jüdischer und arabisch-christlicher Gemeinden, christliche Bücherläden und vor allem gemeinsame Projekte werden gefördert. „Wir unterstützen jeden, der vor Ort das Evangelium weitersagt“, so Heyl. „Unsere Partner müssen allerdings versöhnungsbereit sein. Mit polarisierenden Gruppen arbeiten wir nicht zusammen.“ Diese aktive Versöhnungsarbeit zeigt sich zum Beispiel im „Israel College of the Bible“, einer Ausbildungsstätte mit Dozenten und Studenten jüdischen und arabischen Hintergrunds. „Das gibt es sonst nicht im Land“, hält Heyl fest. „Wir haben die Vision, jüdische und arabische Menschen im Reich Gottes zusammenzubringen.“ Eine Vision, die das moderne Israel dringend nötig hat und die immer wieder Kreise zieht. 
Amzi, Chrischonarain 211, 4126 Bettingen
info@amzi.org; Tel. +41 61 533 41 71
amzi.org

Diese Seite entstand in Zusammenarbeit von amzi und IDEA.

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