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Gesellschaft

Finnische Psychiaterin: Geschlechtsumwandlungen außer Kontrolle

06.11.2023

Etwa ein Drittel der Jugendlichen bereue die Geschlechtsumwandlung später. Foto: KI/Adobe Firefly
Etwa ein Drittel der Jugendlichen bereue die Geschlechtsumwandlung später. Foto: KI/Adobe Firefly

Tampere/Washington (IDEA) – Die finnische Psychiaterin Riittakerttu Kaltiala (Tampere) hat vor den Gefahren von Geschlechtsumwandlungen und Pubertätsblockern für Jugendliche gewarnt. Die Medizinerin hatte 2011 im Auftrag des finnischen Gesundheitsministeriums die erste Gender-Klinik des Landes eröffnet und überwacht seitdem Geschlechtsumwandlungen von Jugendlichen.

Die Eingriffe seien gefährlich, schrieb Kaltiala in einem Bericht auf der Internetplattform „The Free Press“ (Washington). Etwa ein Drittel der Jugendlichen bereue die Geschlechtsumwandlung später. Eine junge Frau sei in Folge einer Operation gestorben.

Selbstmorde vermeiden?

Nach den Worten der 56-Jährigen wird das Gesundheitswesen in Westeuropa und in den USA von Trans-Aktivisten beherrscht. Dort gebe es ein einen „gefährlichen Gruppengedanken“, in dem man Kindern riskante geschlechtsverändernde Medikamente aufdränge. Kaltiala: „Die Geschlechtsumwandlung ist außer Kontrolle geraten.“

Die Befürworter von Geschlechtsumwandlungen sagten, dass den Kindern mit Pubertätsblockern und anderen Behandlungen geholfen werde, weil sie Probleme mit ihrem biologischen Geschlecht hätten. Nach deren Überzeugung sei eine solche Umwandlung ein Menschenrecht und vielleicht das einzige Mittel, um sie vor einem Selbstmord zu bewahren.

Doch in Wirklichkeit seien Selbstmorde aus diesem Grund sehr selten, so Kaltiala. Die Psychiaterin: „Es ist unehrlich und äußerst unethisch, Eltern durch die Übertreibung des Selbstmordrisikos unter Druck zu setzen, einer geschlechtsspezifischen Medikamentengabe zuzustimmen.“

80 Prozent der Gefühlsstörungen verschwinden von selbst

Kaltiala ist nach eigenen Untersuchungen zu der Überzeugung gelangt, dass Kinder zu jung sind, um sich für eine Behandlung zur irreversiblen Geschlechtsumwandlung zu entscheiden. Viele brauchten stattdessen eine psychologische Beratung.

Zudem verschwinde der Wunsch nach einem anderen biologischen Geschlecht häufig nach der Pubertät: „Bei der überwiegenden Mehrheit der geschlechtsdysphorischen (Dysphorie: Gefühlsstörung, Anm. d. Red.) Kinder – etwa 80 Prozent – verschwindet die Dysphorie von selbst.“ Häufig stellten sie fest, dass sie homosexuell seien.

Kaltiala berichtet, dass rund 90 Prozent aller Patienten in Finnland Mädchen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren gewesen seien: „Die überwiegende Mehrheit litt unter schweren psychiatrischen Erkrankungen.“ Sie seien häufig einsam gewesen und hätten zurückgezogen gelebt.

Erst durch den Kontakt zu einer LGBT (Lesbisch, Gender, Bi- und Transsexuell)-Organisation sei bei Ihnen – oder häufig bei ihren Müttern – der Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung geweckt worden. Zudem habe es die Hoffnung gegeben, dass durch hohe Hormondosen die zugrundeliegende psychische Erkrankung beseitigt werden könne, was jedoch nicht der Fall sei.

Seit vielen Jahren warnt Kaltiala nach eigenen Angaben vor Geschlechtsumwandlungen bei Jugendlichen. Doch erst im Jahr 2020 habe Finnlands nationale medizinische Einrichtung COHERE (Rat für Wahlmöglichkeiten im Gesundheitswesen) festgestellt, dass Studien, „die den Erfolg des gender-affirmierenden Modells anpreisen, voreingenommen und unzuverlässig“ gewesen seien.

Dem Bericht zufolge seien die Gehirne junger Menschen noch im Reifestadium und nicht in der Lage, die Konsequenzen richtig einzuschätzen. Kaltiala abschließend: „Wenn Mediziner anfangen zu sagen, sie hätten eine Antwort, die überall gilt, oder dass sie ein Heilmittel für alle Schmerzen des Lebens haben, sollte das für uns alle eine Warnung sein, dass etwas völlig schief gelaufen ist.“

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