- ANZEIGE -
E-Paper Abo Anmelden
Ressorts
icon-logo

Menschenrechte

Demo in Bern für Armenier in Bergkarabach

26.09.2023

Kundgebung vor dem Berner Münster Foto: zvg
Kundgebung vor dem Berner Münster Foto: zvg

Mit einer Kundgebung beim Berner Münster am 23. September wollten rund 250 Personen auf die Situation der Armenier in Bergkarabach aufmerksam machen. Wenige Tage zuvor hatte Aserbaidschan das seit Langem zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken umstrittene Gebiet angegriffen. Seit Dezember 2022 hatte Aserbaidschan den armenischen Zugang – ein Strassenkorridor – zu Bergkarabach blockiert und die dortige armenische Bevölkerung damit von jeglicher Zufuhr von Nahrung und anderem abgeschnitten. Christian Solidarity International (Binz ZH) machte seither auf fatale humanitäre Auswirkungen aufmerksam. Joel Veldkamp von CSI kritisierte an der Kund­gebung die Haltung des Westens scharf: „120 000 Menschen werden für Öl, Gas und einen vorübergehenden strategischen Vorteil geopfert!“ Aserbaidschans Aggression gegen die Karabach-Armenier ziele auf deren Vernichtung. 

Breites Spektrum von Politikern

Nebst Anna Tanner, Vizepräsidentin der SP Kanton Bern, und der Grünen Nationalrätin Christine Badertscher traten mehrere Mitglieder der parlamentarischen Gruppe Christ + Politik ans Rednerpult: Andreas Gafner (EDU), Marc Jost (EVP), Stefan Müller-Altermatt (Die Mitte, Co-Präsident Gesellschaft Schweiz-Armenien GSA) und Erich von Siebenthal (SVP). Es ging unter anderem darum, die Schweizer Diplomatie dazu zu bringen, im UNO-Sicherheitsrat die völkerrechtswidrige Haltung Aserbaidschans zu verurteilen. Weiter wurde dazu aufgefordert, die Migros-Verantwortlichen damit zu konfrontieren, dass sie das Regime in Aserbeidschan und damit die Vertreibung der Karabach-Armenier via die Zusammenarbeit mit der Ölgesellschaft Socar mitfinanziere.

Internationale Mobilisierung

Zur Kundgebung eingeladen hatten die Gesellschaft Schweiz-Armenien (GSA), Menschenrechtsorganisationen und weitere Armenier-Verbände. Laut CSI war Bern der Auftakt für weitere Kundgebungen in London, Brüssel, Nicosia, Athen, Marseille, Valence, Clermond Ferrand, Wien und Stockholm. Die Kundgebung in Bern konnte nicht verhindern, dass ein Exodus der Armenier aus Bergkarabach nach Armenien ins Rollen kommt. (dg)
gsa.swiss | csi-schweiz.ch
 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank. 

Jetzt spenden.