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Glaube

Das Neue Testament gibt es nun auch für „Baasler Bebbis“

17.10.2023

Zoologe Prof. Dr. Jürg Meier, Ìm Bebbi si Bììble – S Nöie Tesch­damänt uf Baaseldütsch JUMEBA ISBN 978-3-907338-02-5 Fotos: zvg
Zoologe Prof. Dr. Jürg Meier, Ìm Bebbi si Bììble – S Nöie Tesch­damänt uf Baaseldütsch JUMEBA ISBN 978-3-907338-02-5 Fotos: zvg

Basel erhält ein Neues Testament in seinem eigenen Dialekt. Der Zoologe Prof. Dr. Jürg Meier hat sich für dieses Werk in geschätzten 2000 Stunden Arbeit auf die Interlinearübersetzung Griechisch-Deutsch und verschiedene deutsche Bibelübersetzungen abgestützt. „Es zeigt sich, dass in der Regel in jeweils einer der Übersetzungen der Sinn der entsprechenden Stelle am besten getroffen wurde“, folgert er aus seiner Beschäftigung mit dem Text. Meier ist seit September Präsident der Basler Bibelgesellschaft und schon länger Beauftragter für Ökumene der Neuapostolischen Kirche Bezirk Basel sowie Mitglied im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen beider Basel.

Ziele des Übersetzers

„Zunächst ist es mir ein Anliegen, dass diese Dialektübersetzung des Neuen Testaments möglichst alle Menschen erreicht, die Baseldeutsch sprechen“, sagt er zu seiner Motivation. Er lehnt sich an die Vision der Schweizer Bibelgesellschaft an, die er in seinem Dialekt wiedergibt: „Die bììblische Thäggscht stöön jeedem Mensch, wo daas möchti, ìn dr Sprooch vo sim Häärz zur Verfiegig und daas zun eme Briis, won äär sìch läischte kaa.“ Meier hält den Preis im eigenen Verlag denn auch bewusst tief.

Er denkt aber über die Bebbi – die genuinen Basler – hinaus: „Dann sollen auch Menschen, die sich bemühen, den Basler Dialekt zu lernen, das Neue Testament lesen. Die Schreibung basiert auf dem ‚Neuen Baseldeutsch Wörterbuch‘, es handelt sich also um die ‚modernste Form‘ der baseldeutschen Schreibung.“ Seines Wissens handelt es sich bei dieser Ausgabe des Neuen Testaments um das mit 524 Seiten umfangreichste Buch im Basler Dialekt.

Das Vaterunser und die Lieblingsverse

Matthäus 6,9-13 liest sich in Meiers Basler Übersetzung folgendermassen: „Unsere Bappen ìm Hìmmel. Di Naame söll häilig ghalte sii. Dii Riich söll koo. Ìm Hìmmel und uf dr Äärde söll basiere, waas duu wotsch. Gììb uns hütt daas Broot, wo mr jeede Daag bruuche. Und duen is unseri Schuld vergää, wie au mìr dääne vergää wänn, wo an uns schuldig woorde sìn. Und loo uns nìd ìn Versuechig falle, sondern duen is vom Böösen erlööse. Denn s Riich ìsch dììr, und d Graft und d Heerlìgkäit ìn alli Eewigkäit. Amen.“ 

Die Lieblingsverse des Übersetzers stehen in Offenbarung 21,3.4: „Und ich han e luti Stìmm vom Droon häär ghööre rieffe: ‚Lueg aane: Ìm Heer si Huus ìsch bì de Mensche! Äär wììrd biin ene woonen und si wäärde sii Volgg sii. Dr Heer phersöönlìg wììrd als ìre Gott biin ene sii. Äär wììrd e jeedi Dräänen abwüsche vo ììren Auge. S wììrd käi Dood und käi Druur me gää, käi Gschrei vo Glaagen und käi Schmäärz. Alles, was nämmlìg friener gsìì ìsch, daas ìsch vergange.‘“ (dg)

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