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Gesellschaft

Bezahlt oder ehrenamtlich?

07.07.2023

Privatrechtlich organisierte Religionsgemeinschaften im Kanton Bern pflegen vielfältige Aktivitäten und Angebote. Symbolbild: Screenshot feg-bern.ch
Privatrechtlich organisierte Religionsgemeinschaften im Kanton Bern pflegen vielfältige Aktivitäten und Angebote. Symbolbild: Screenshot feg-bern.ch

Bern (IDEA/dg) - Der Kanton Bern hat die Auswertung einer anonymisierten Befragung der öffentlich-rechtlich nicht anerkannten Religionsgemeinschaften veröffentlicht. 223 der 328 eingeladenen Gemeinschaften haben teilgenommen.

Pro Woche werden laut dem Bericht in einer privatrechtlich organisierten Religionsgemeinschaft im Durchschnitt mindestens 95 Stunden freiwillige Mitarbeit geleistet. Am meisten Freiwilligen­arbeit wird bei der musikalischen Begleitung und bei der Unterstützung von religiösen Ritualen verzeichnet (17,5 Stunden pro Woche bzw. 14 Stunden pro Woche). In christlichen Gemeinschaften seien die beiden Bereiche besonders stark ausgeprägt. „Dies könnte mit der religionsspezifischen Gestaltung der Rituale und Gottesdienste zu tun haben. So sind in christlichen Gemeinschaften bei den Gottesdiensten viele Freiwillige mit einer aktiven Rolle an der Gestaltung beteiligt (z. B. Chor, Musikbands, Vorlesende)“, wird als Erklärung angegeben. Neben der freiwilligen Mitarbeit gäben privatrechtlich organisierte christliche Gemeinschaften wöchentlich im Durchschnitt 52 Stunden bezahlte Mit­arbeit an – bei nichtchristlichen sind es 19 Stunden.

Schwerpunkte

Insgesamt werden für die Leitung der regelmässig stattfindenden religiösen Anlässe und der religiösen Rituale für ihre Mitglieder durchschnittlich 13 Stunden entlöhnte Arbeit pro Woche angegeben. Hinzu kommen 8 Stunden Einsatz von Freiwilligen. Bei der Seelsorge sind es wöchentlich rund 7 entlöhnte Stunden plus 9 Stunden ehrenamtlich. Bei Sozial­arbeit 12 Stunden Freiwilligenarbeit und 4 Stunden bezahlte Mitarbeit. Für religiöse Bildungsangebote wiederum sind es 5 entlöhnte und 10 ehrenamtliche Stunden.

Bei der Aufteilung der Einnahmequellen erkennt die Studie Unterschiede zwischen den Religions­traditionen. Auffällig sei beispielsweise die hohe Bedeutung von Spenden für die christlichen Gemeinschaften (81 Prozent der Einnahmequellen). Hingegen spielten Mitgliederbeiträge bei den islamischen Gemeinschaften und bei den jüdischen Gemeinden die bedeutendste Rolle (57 Prozent bzw. 67,5 Prozent der Einnahmequellen).
religionsbefragung.sites.be.ch

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