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Porträt

„Ausrüster“ mit Leidenschaft

10.03.2023

Dän Zeltner. Foto: zvg
Dän Zeltner. Foto: zvg

(IDEA/dg) - Vor 20 Jahren zog der frischgebackene Lehrer Dän Zeltner vom bernischen Jegenstorf nach London und wurde Teil der dortigen Equippers Church. Dies hat das Grundmotiv seines Lebens zum Guten verändert, freut er sich jetzt in einem Facebook-Post. „Damals ging es eigentlich nur darum, in London während sechs Monaten meine Englischkenntnisse zu verbessern“, sagt er gegenüber IDEA. Dass er heute Pastor der zum Freikirchenverband BewegungPlus gehörenden Equippers in Zürich ist und zwei Tochtergemeinden in der Schweiz leitet, hatte er nicht im Blickfeld.

Leidenschaft, nicht Hobby

Dän Zeltner war bis zum Umzug nach London zwar regelmässiger Gottesdienstbesucher, aber Kirche nahm einen eher sekundären Platz ein in seinem Leben. Journalismus und Musik standen für seine Zukunft zur Diskussion. „Doch nach einem Jahr wurde ich von der Equippers-Gemeinde für diverseste Aufgaben angestellt. Ich rutschte schnell in pastorale Aufgaben, obwohl ich mich nie als Pastor gesehen hatte. Andere begannen eine Berufung über mir auszusprechen, dass sie in mir einen Pastor sähen. Das hätte ich selber nie gesehen.“ Er absolvierte Abendkurse am Equippers College in London und dann vollzeitlich das Equippers College in Neuseeland. 20 Jahre später sagt er: „Ich lebe den Traum.“ Es sei nicht nur eine Tätigkeit, sondern eine Berufung. „Es ist eine Leidenschaft, die ich vorher nicht hatte, das Haus Gottes zu bauen. Was man gerne macht, ist ein Hobby – eine Leidenschaft ist, was man nicht lassen kann.“

Risiko und Vertrauen

Dass dies so kam, hatte mit dem Equippers-Pastor in London und der Kultur, die er prägen wollte, zu tun. „In mir wurde etwas Neues geweckt. Wir spornen einander an, im Leben weiterzugehen, als wir es uns zugetraut hätten. Wir trauen Gott, unseren Mitmenschen und uns selber Grosses zu.“ In der Equippers-Kultur stellt er eine gewisse Risikobereitschaft fest, die er sonst noch nirgends erlebt hat, obwohl er als Musiker und Prediger schon in über 220 Kirchen unterwegs war und oft hinter die Kulissen sah. „Wir müssen nicht immer ein fertiges Konzept und das Budget haben. Man muss sich nicht immer schon bewiesen haben. Man glaubt grundsätzlich das Beste. Ich kenne nicht manche Kirche, bei der auch so viel schiefläuft wie bei uns, weil wir Dinge wagen.“ In einer Familie laufe viel schief, weil man wenig kontrolliere und sich Sachen zuspreche und nachher die Grösse habe, im Nachhinein darüber zu sprechen und einander zu helfen. „Das hat mich gepackt bei den Equippers.“

Equippers sei keine Denomination, sondern immer Teil einer nationalen Denomination, in der Schweiz der BewegungPlus, erklärt Zeltner. „Es ist ein freundschaftliches Netzwerk von Pastoren, die denselben Stallgeruch haben. Es sind starke Freundschaften, ohne dass ich dem Netzwerkleiter gegenüber verpflichtet bin.“ „Man kann nicht einfach so Equippers werden, man muss hineinwachsen.“ 
equippers.ch
danzeltner.ch

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