Andere Sichtweisen verstehen

(idea/fs/jm) - Seit dem 19. September läuft die "interkulturelle Weiterbildung", die gemeinsam von der SEA-Arbeitsgemeinschaft interkulturell und CM (Christen begegnen Muslimen) angeboten wird. "Wenn unser Enthusiasmus zur Enttäuschung wird - mit Flüchtlingen dranbleiben" war das erste Tagesseminar. "Bei den Teilnehmenden traf ich keineswegs auf frustrierte Einzelkämpfer, sondern auf Christinnen und Christen mit langem Atem, die sich aus einer Herzensberufung heraus Fremdsprachigen und Asylsuchenden zuwandten", beschreibt die Teilnehmerin Frederike Stocker ihren Eindruck. Das Engagement der Teilnehmenden habe sich ganz natürlich im privaten Umfeld ergeben oder sei durch die Mitarbeit bei christlichen oder anderen Initiativen entstanden. Die Referentin Miriam Kerschbaum-Wyss habe mögliche Enttäuschungen nicht beschönigt, sagt Frederike Stocker weiter. Es ging auch darum, Täuschungen zu klären. Miriam Kerschbaum-Wyss erklärte, dass im Umgang mit fremden Kulturen erst einmal das Wissen, von welcher Sichtweise her eine andere Gesellschaft funktioniere, wichtig sei. Ein Beispiel sei die Prägung von "Scham und Ehre", die typisch für gemeinschaftliche Gesellschaften vieler Länder ist. Die Referentin half im Seminar auch zur Reflexion der eigenen Motivation. Die interkulturelle Weiterbildung setzt sich aus den beiden Seminarreihen "Brücken zu Muslimen bauen" und "Zugang zu anderen Kulturen finden" zusammen. Der Einstieg ist jederzeit möglich. Alle Tagesseminare können auch einzeln besucht werden. (fs/jm)
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