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Menschenrechte

271 Christen wegen „Lügen gegen den Hinduismus“ angeklagt

16.09.2018

Neu-Delhi/Wien (idea) – Im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh sind 271 pfingstkirchliche Christen wegen angeblicher „Verbreitung von Lügen über den Hinduismus“ angeklagt worden. Das meldet die Nachrichtenagentur Ucanews. Den Angeklagten wird außerdem zur Last gelegt, Hindus in ihrem Dorf Bhundly im Distrikt Jaunpur unter Drogen gesetzt zu haben, damit sie Christen werden. Laut Ucanews basiert die Anklage auf Vorwürfen der hindu-extremistischen Organisation „Hindu Jagran Manch“. Wie der Sprecher der christlichen Menschenrechtsorganisation ADF International (Allianz zur Verteidigung der Freiheit), Andreas Thonhauser (Wien), auf Nachfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, sind die Vorwürfe gegen die Christen falsch. Partneranwälte von ADF International in Indien seien mit dem Fall betraut. Eine erste Anhörung der Angeklagten finde in den kommenden Tagen statt, so Thonhauser. Propaganda und üble Verleumdungen gegen Christen und andere religiöse Minderheiten beobachte die Menschenrechtsorganisation in zunehmenden Maße in mehreren Bundesstaaten Indiens. Seit der Machtübernahme der hindu-nationalistischen Partei BJP 2014 nimmt landesweit auch die Gewalt gegen religiöse Minderheiten durch Hindu-Extremisten zu. 80 Prozent der 1,3 Milliarden Einwohner Indiens sind Hindus, 14 Prozent Muslime und 2,3 Prozent Christen. ADF wurde 1994 von evangelikalen Christen in den USA gegründet. Sie setzt sich weltweit für das Recht von Menschen ein, ihren Glauben frei praktizieren zu können. Nach eigenen Angaben arbeitet sie derzeit mit über 3.200 Anwälten weltweit zusammen. 2010 wurde der Zweig ADF International gegründet. Er hat seinen Hauptsitz seit 2012 in Wien.

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