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Gesellschaft

Jeder 10. möchte christlichen Feiertag zugunsten anderer Religion opfern

09.06.2020

Erfurt/Wetzlar (idea) – Nur jeder zehnte Bundesbürger (11 Prozent) fände es gut, wenn ein christlicher Feiertag abgeschafft und dafür ein Feiertag einer anderen Religionsgemeinschaft eingeführt würde. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar). 60 Prozent der Befragten sprachen sich dagegen aus. 18 Prozent wissen nicht, wie sie dazu stehen, elf Prozent machten keine Angabe. Jüngere Umfrageteilnehmer waren deutlich häufiger bereit, einen christlichen Feiertag zugunsten einer nichtchristlichen Glaubensgemeinschaft zu opfern: Bei den 18- bis 29-Jährigen sprachen sich 20 Prozent dafür aus (40 Prozent dagegen), bei den über 60-Jährigen waren acht Prozent dafür (70 Prozent dagegen). Bei den christlichen Konfessionen findet die Idee, einen christlichen Feiertag zu ersetzen, unter Freikirchlern 13 Prozent Zustimmung (bei 52 Prozent Ablehnung). Landeskirchliche Protestanten und Katholiken stimmten dem Vorschlag jeweils zu zehn Prozent zu – bei jeweils 68 Prozent Ablehnung. Unter den muslimischen Befragten plädierten 25 Prozent dafür – allerdings auch 25 Prozent dagegen, und rund die Hälfte der Befragten antwortete mit „Weiß nicht“ (29 Prozent) oder „keine Angabe“ (21 Prozent). In keinem politischen Lager findet die Idee eine Mehrheit. Bei den Anhängern von Bündnis 90/Die Grünen ist die Gruppe der Befürworter mit 20 Prozent am größten (bei 51 Prozent Ablehnung), gefolgt von den Wählern der SPD (19 Prozent dafür, 57 Prozent dagegen) und der Linken (18 Prozent dafür, 53 Prozent dagegen). Von den Parteigängern der FDP wollen nur 11 Prozent einen christlichen Feiertag durch einen anders-religiösen ersetzt sehen (75 Prozent dagegen), bei den Wählern von CDU/CSU sind es zehn Prozent (73 Prozent dagegen) und bei den Sympathisanten der AfD drei Prozent (88 Prozent dagegen). Für die Erhebung wurden 2.051 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 5. und dem 8. Juni befragt.

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