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Ehemalige Mitglieder des Gospel Forums gründen Gemeindeverbund

22.06.2020

Stuttgart (idea) – Ehemalige Mitglieder des Gospel Forums Stuttgart gründen im Raum Stuttgart einen neuen Gemeindeverbund. Das erklärte der frühere Pressesprecher der freikirchlichen Gemeinde, Jens Wätjen (Korntal-Münchingen), gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Er gehörte zum bisherigen Leitungskreis des Gemeindegründungsprojekts „God in Life“. Zum Hintergrund: Im unabhängigen charismatischen Gospel Forum Stuttgart kam es 2018 zu einer Leitungskrise. Vier von fünf ehemaligen Vorstandsmitgliedern und Pastoren hatten erklärt, dass sie mit dem Kurs des Leitenden Pastors und Vorstandsvorsitzenden des Trägervereins, Peter Wenz (Stuttgart), nicht einverstanden seien, der die Gemeinde seit 1984 leitet. Ein Minderheitsbegehren mit dem Ziel, das Amt des Vorsitzenden des Trägervereins während der Klärung der Vorwürfe ruhen zu lassen, war am 13. Dezember 2018 gescheitert. Die Unterstützer dieses Minderheitenbegehrens haben nach eigenen Angaben das Gospel Forum jedoch nicht im Streit verlassen und der Gemeinde „eine gute Zukunft“ gewünscht.

Sieben Gemeinden entstehen neu

Mittlerweile hätten sich von schätzungsweise 1.800 Mitgliedern, die das Gospel Forum verlassen hätten, etwa 900 unter dem Dach von „God in Life“ zusammengeschlossen und sechs Gemeinden im Raum Stuttgart gegründet. Eine siebte werde bald folgen, wie Wätjen weiter ausführte. Das neue Konzept sieht für die einzelnen Gemeinden Leitungskreise vor, die aus Ältesten bestehen sollen. Inzwischen habe der Leitungskreis die Verantwortung an diese Ältestenkreise übergeben. Diese seien nach Kriterien gebildet worden, die man aus dem Neuen Testament übernommen habe. Aus einem etwas „ungeordneten Haufen“ sei inzwischen eine junge und dynamische Gemeindebewegung geworden. Am 27. September sollen im Rahmen eines Festgottesdienstes in Stuttgart die Verbundsleitung und die Ältestenkreise der einzelnen Gemeinden eingesetzt werden. „Jede Gemeinde soll selbstständig sein, und doch wollen wir als Verbund zusammenbleiben und den ganzen Großraum Stuttgart abdecken.“

Keine „Mega Church“

Man wolle bewusst „keine Mega Church“ bilden, weil dieses Modell zu anfällig für geistlichen Machtmissbrauch sei. Aus diesem Grund gebe es ein neues „Führungskonzept“, das um „potenziell verführerische Punkte bereinigt“ worden sei. „Dabei ist uns klar, dass es keine 100-prozentige Sicherheit gibt.“ Man wolle jedoch zumindest „die neuralgischen Punkte“ angehen, die man als schwierig ansehe. Es gehe hierbei vor allem darum, dass die „Führung aus der Ältestenschaft kommt und dass der Pastor ein Teil des Ältestenteams ist und keine herausragende Machtperson, die letztlich alles bestimmt“. Die Ältesten entsenden dann Vertreter in die Verbundleitung, die durch weitere Personen ergänzt wird und eine Gesamtleitung darstellt.

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