- ANZEIGE -
E-Paper Abo Anmelden
Ressorts
icon-logo

Bericht

Glückskette finanziert Abtreibungen

23.06.2020

Wollten Glückskette-Spender wirklich Abtreibungen finanzieren? Foto: Screenshot
Wollten Glückskette-Spender wirklich Abtreibungen finanzieren? Foto: Screenshot

(idea/dg) - Die Glückskette stellt dem Fonds für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch der Organisation "Sexuelle Gesundheit Schweiz" (SGCH) 100 000 Franken zur Verfügung. Dies brachte die Pendler­zeitung 20 Minuten ans Licht. Bei der SGCH sind Anträge für insgesamt 30 000 Franken eingegangen, wie Mediensprecherin Daniela Enzler bekannt gibt. Noch nicht alle seien bearbeitet. Rund 40 Anträge beträfen Verhütungskosten, 9 Anträge Abtreibungen, wobei SGCH Wert darauf legt, von "Schwangerschaftsabbruch" und nicht von "Abtreibung" zu sprechen. Abtreibungen sind grundsätzlich von der obligatorischen Krankenkasse finanziert, es bleiben Franchise und Selbstbehalt.

Corona-Krise forderte Arbeitsplätze

Die meisten Antragsstellenden sind laut Daniela Enzler Familien. Jobs seien verloren gegangen, die zur Finanzierung der Familie dringend gebraucht wurden. Die Anträge würden genau geprüft. Der Fonds stehe bis Ende August zur Verfügung. Was bis dann nicht verwendet werde, bleibe bei der Glückskette. Die Glückskette betont, sie habe den Antrag der ­SGCH genau geprüft.Dominik Lusser von der Stiftung Zukunft CH sieht eine solche Verwendung von Glückskettegeldern kritisch: "Besonders bitter ist, dass bei SGCH auch minderjährige Mädchen 'Hilfe' finden, die zwar krankenversichert sind, aber die Abtreibung vor ihren Eltern verheimlichen wollen." Tatsächlich schreibt SGCH den Minderjährigen: "Du alleine bestimmst, ob Du Deine Eltern oder andere Personen informieren möchtest." Und auf die Frage, ob nach einer Abtreibung psychische Folgen zu befürchten seien, antwortet SGCH dezidiert mit "Nein". 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank. 

Jetzt spenden.