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Gesellschaft

Krise im Libanon spitzt sich zu

04.02.2021

Nebst der grossen Explosion haben frühere Bürgerkriege im Libanon Spuren hinterlassen. Bild: pixabay
Nebst der grossen Explosion haben frühere Bürgerkriege im Libanon Spuren hinterlassen. Bild: pixabay

 

Beirut (IDEA) – Auch sechs Monate nach der verheerenden Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut ist die dortige Situation dramatisch und spitzt sich weiter zu. Das berichtete der Nahost-Experte des Hilfswerks „Hilfe für Brüder International“, Tobias Haberstroh (Stuttgart), gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Zum Hintergrund: Am 4. August detonierte im Beiruter Hafen eine große Menge Ammoniumnitrat in einer ungesicherten Lagerhalle – die genaue Menge ist bis heute ungeklärt.Durch die Druckwelle starben fast 200 Menschen, rund 6.500 wurden verletzt, 300.000 verloren ihre Wohnung. Bis heute sind die Verantwortlichen nicht ermittelt. Das Land befinde sich in einer massiven Krise, so Haberstroh. Auf der politischen Ebene gehe es nicht voran: Die verschiedenen politischen Parteien und Machtträger könnten sich nicht auf eine neue Regierung einigen. Die Corona-Pandemie mit teilweise bis zu 5.000 Toten täglich, immer neuen Ausgangssperren und Protesten dagegen erschütterten das Land.Wie Haberstroh weiter berichtet, versuchen die Christen in dieser Situation nach Kräften zu helfen und Hoffnung zu verbreiten, die den meisten Menschen mittlerweile fehle. Die Partner von „Hilfe für Brüder“ hätten sich massiv für die von der Explosion betroffenen Menschen eingesetzt, etwa durch Aufräumaktionen in zerstörten Häusern, Essensausgaben an Betroffene und Helfer bis hin zur vorübergehenden Unterbringung von obdachlosen Familien und Traumahilfe.

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