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Gesellschaft

Marsch fürs Läbe: Einsatz für Kinder mit Down Syndrom

14.09.2019

Der Marsch setzt sich in Bewegung. Foto: Marsch fürs Läbe
Der Marsch setzt sich in Bewegung. Foto: Marsch fürs Läbe

Zürich (idea) - Unter dem Motto "Danke, dass ich leben darf!" fand am 14. September in Zürich der 10. Marsch fürs Läbe statt. Gemäss Angaben der Organisatoren fanden sich über 1'200 Menschen zu der überkonfessionellen Veranstaltung mit Demonstrationszug und Kundgebung auf dem Turbinenplatz ein. Neben Teilnehmern aus der Deutsch- und der Westschweiz sowie dem Tessin wurde der Schweizer Lebensrechtsmarsch auch in diesem Jahr wieder von zahlreichen Gästen aus dem Ausland unterstützt: Prolife-Gruppen aus Polen, Österreich und Deutschland waren angereist, um sich für das Leben von Kindern mit Down Syndrom einzusetzen.

"Diese Menschen können uns viel geben"

Zu Beginn der Kundgebung berichtete Monika Schmid vom Huus Rägeboge in Wattenwil BE, wie sie mit ihrem Mann nach der Geburt ihrer Tochter Priscilla weitere Kinder mit Down Syndrom adoptierte. Das Ehepaar gründete schliesslich ein Haus, das begleitetes Wohnen und Arbeiten in familiärer Atmosphäre für Menschen mit geistiger Behinderung bietet. "So lernen Kinder wie auch Erwachsene, dass das Leben nicht perfekt sein muss und man mit einem Defizit ein lebenswertes und glückliches Leben führen kann. Man soll sehen und erleben, dass gerade auch diese Menschen viel geben können und das Recht auf Leben haben."

Neues Hilfsangebot angekündigt

Mit "Hopestory suisse" wurde ein weiteres Hilfsangebot für Menschen mit Trisomie 21 vorgestellt. Das Projekt soll im nächsten Februar starten und Eltern, die ein Kind mit Down Syndrom erwarten, Hilfestellung bieten. Dass zudem auch politischer Einsatz und Weichenstellungen notwendig sind, betonte Kantonsrat Hans Egli (EDU ZH) in seiner Ansprache. Die Einführung von Babyfenstern "für Mütter in Not als Not-Lösung anstelle der Abtreibung" führte Egli ebenso an wie den Umstand, dass die psychischen Folgen einer Abtreibung für die Frau sowohl von den Beratungsstellen wie auch von den Schulen kaum ernsthaft berücksichtigt würden.

Bischof Peter Bürcher: "Euer Leben ist wertvoll"

Bischof Peter Bürcher, Apostolischer Administrator des Bistums Chur, erklärte in seiner Grussbotschaft: "Heute stehen wir zusammen, um die Menschen mit Down Syndrom nicht alleine zu lassen, sondern sie und ihr Leben in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit zu stellen. Wir wollen diejenigen von ihnen, die unter uns leben, bestärken. Wir sagen euch und der ganzen Schweiz: Euer Leben ist wertvoll." Der Bischof verurteilte die Selektion von Kindern mit Trisomie und forderte: "Sie muss aufhören, weil sie ein grosses Unrecht ist und viele Gewissen schwer belastet." Die Botschaft wurde von Weihbischof Marian Eleganti vorgelesen.

Marsch war ein Höhepunkt

Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von Sybille Böhlen und Band. Den einstündigen Marsch durch die Strassen Zürichs (Kreis 5) begleitete zudem die Jubeltrubel-Brassband. Für die Veranstalter war der Marsch ein Höhepunkt, nachdem die Stadt Zürich den Lebensrechtsumzug mehrfach verbieten wollte. Doch sowohl Statthalteramt als auch Verwaltungsgericht hatten zugunsten des Marsches entschieden. Unter grossem Polizeieinsatz fand der friedliche Umzug denn auch statt. Allerdings mit einiger Verspätung aufgrund von Blockaden durch gewaltbereite Personen aus der linksextremen Szene. 

Gewaltbereite Störer

Diese versuchten den Marsch auch mit Gewalt zu stören. Auf Transparenten schrieben sie Sätze wie: "Von wegen 'fürs Leben'! Fundis von der Strasse fegen!" Mehrfach wurden Polizisten angegriffen. Mindestens zwei wurden gemäss SRF TV von Wurfgegenständen verletzt. Die Polizisten wurden an verschiedensten Orten mit Flaschen oder Steinen beworfen. Die Polizei setzte Gummischrot und Reizstoff ein. Ein Polizeifahrzeug wurde massiv beschädigt, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte. Die Polizei kontrollierte 175 Personen. Ein 30-jähriger Mann wurde wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte festgenommen. Das Portal Barrikade.info meldete den Erfolg ihrer Aktionen. Die "Fundi-Faschos" seien daran gehindert worden, die geplante Route zu gehen und hätten auf hätten auf halber Strecke umkehren müssen. Friedlich hingegen verlief eine bewilligte Gegendemo der Jusos mit rund 500 Teilnehmenden.   

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