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Menschenrechte

Mindestens 86 Christen bei Angriffen getötet

26.06.2018

Abjua (idea) – In Nigeria sind mindestens 86 Christen bei Angriffen auf sechs Dörfer in der Region Barkin Ladi (Bundesstaat Plateau) getötet worden. Der zuständige Polizeichef, Undie Adie, sagte gegenüber Pressevertretern, man habe die Toten am 23. Juni entdeckt. Zuvor habe es gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen (christlichen) Bauern und (muslimischen) Nomaden gegeben. Wie der Polizeisprecher des Bundesstaates, Mathias Tyopev, gegenüber dem Sender „Channels Television“ sagte, vermutet die Polizei hinter den Attacken Fulani-Nomaden. Die meisten sind Viehhirten und teilweise in den vergangenen Jahren von Islamisten unterwandert worden. Neben den religiös motivierten Übergriffen spielen auch Landstreitigkeiten immer wieder eine Rolle. Um weitere Ausschreitungen zwischen den Konfliktparteien zu verhindern, verhängte der Gouverneur des Bundesstaates Plateau, Simon Bako Lalong, bis auf weiteres eine nächtliche Ausgangssperre in der Region. Laut der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM/Frankfurt am Main) erfolgte der Übergriff während der Trauerfeier für einen Geistlichen. Ihr Afrika-Referent Emmanuel Ogbunwezeh kritisiert: „Es erschließt sich mir nicht, wie bewaffnete Banden seit Jahren unbehelligt ihr Unwesen in mehreren nigerianischen Bundesstaaten treiben können und immer wieder Massaker anrichten, ohne dass es Sicherheitskräften gelingt, ihrer Herr zu werden.“ Die Regierung verhalte sich nicht wie eine für alle Nigerianer. Unter dem muslimischen Präsidenten des Landes, Muhammadu Buhari, ergreife sie immer mehr Partei für die muslimischen Volksgruppen und ignoriere die Anliegen der christlichen Volksgruppen. Von den 177 Millionen Einwohnern Nigerias sind 48 Prozent Kirchenmitglieder und 51 Prozent Muslime.

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