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Menschenrechte

Pastor auf der Kanzel erschossen

21.08.2019

Tlalixtac de Cabrera (idea) – In Mexiko ist am 18. August ein Pastor während des Gottesdienstes erschossen worden. Das teilte die internationale Menschenrechtsorganisation „Christian Solidarity Worldwide“ (London) mit. Demnach predigte Alfrery Líctor Cruz Canseco von der Kanzel seiner Gemeinde Fraternidad Cristiana (Christliche Brüderlichkeit) in Tlalixtac de Cabrera (Bundesstaat Oaxaca), als er aus nächster Nähe niedergestreckt wurde. Der Pastor der pfingstkichlich-charismatischen Gemeinschaft sei auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Der Angreifer hätte versucht zu fliehen, doch Gemeindemitglieder hätten ihn aufgehalten. Der Täter sei der Polizei übergeben worden. Das Motiv für die Tat sei bislang nicht bekannt. In Mexiko komme es immer wieder zu Angriffen auf Geistliche. So sei am 3. August der katholische Priester Aarón Méndez Ruiz entführt worden. Er werde seitdem vermisst. Laut „Christian Solidarity Worldwide“ wurden im Jahr 2018 zehn geistliche Leiter in Mexiko ermordet. Nach Angaben der christlichen Hilfsorganisation Open Doors Deutschland (Kelkheim bei Frankfurt am Main) liegt das Land auf Platz 39 des Weltverfolgungsindex. „Viele Christen werden von kriminellen Gangs als Hindernis angesehen, besonders wenn sie sich in der Jugendarbeit und/oder Drogenrehabilitation engagieren. Christen werden angegriffen, erpresst und sogar ermordet. Das passiert besonders dort, wo es geheime Absprachen zwischen Behörden und kriminellen Banden gibt“, schreibt Open Doors. Mexiko hat 128 Millionen Einwohner. Laut einer Studie des Pew-Forschungsinstituts verliert die römisch-katholische Kirche im Land immer mehr Mitglieder an evangelikale Gemeinden. Die wachsende protestantische Minderheit stellt inzwischen neun Prozent der Bevölkerung. 81 Prozent der Befragten gaben an, katholisch zu sein.

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