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Ägyptischer Christ wegen angeblicher Blasphemie hinter Gittern

01.05.2019

Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Zum „Gefangenen des Monats Mai“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den Christen Abdo Adel aus dem Dorf Menbal im Gouvernement Minya in Mittelägypten benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den 43-Jährigen einzusetzen und für ihn zu beten. Adel gehört der koptisch-orthodoxen Minderheit in Ägypten an. Ein Gericht verurteilte ihn Ende vorigen Jahres zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe wegen angeblicher Gotteslästerung. Er hatte am 5. Juli auf Facebook Jesus und Mohammed miteinander verglichen. Am 6. Juli zeigten ihn muslimische Nachbarn wegen Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed an, und Adel wurde verhaftet. Wenige Tage später griffen aufgebrachte Dorfbewohner ihre christlichen Nachbarn an, indem sie Steine warfen. Nur durch den Einsatz von Sicherheitskräften blieb es bei Sachschäden und leichten Verletzungen. Knapp ein Drittel der dortigen Dorfbevölkerung bekennt sich zum christlichen Glauben und lebt seither in Angst. Zusammen mit seinen Angehörigen hofft Adel auf einen Freispruch in der nächsten Instanz. Rund 90  Prozent der rund 97 Millionen Einwohner Ägyptens sind Muslime. Die schätzungsweise bis zu zehn Millionen orthodoxen Kopten bilden die größte Kirche.

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