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Glaube

Aufbruch in Kuba – „Merci, Fidel Castro!“

19.03.2018

Auf Kuba wächst die Zahl der Christen rasch. Es fehlen die Leiter. Die HMK bietet Hilfe. Foto: HMK/zvg
Auf Kuba wächst die Zahl der Christen rasch. Es fehlen die Leiter. Die HMK bietet Hilfe. Foto: HMK/zvg

Thun (idea) - „Grosse evangelistische Kampa­gnen sind auf Kuba verboten“, sagt Alfred (Name geändert). Er ist Mitarbeiter des international tätigen Hilfswerks HMK ­Hilfe für Mensch und Kirche mit Sitz in Thun. Alfred fährt fort: „Trotzdem sind in den letzten Jahren eine Million Menschen mit dem Evangelium erreicht worden. Das ist nicht wenig und sollte hier in der Schweiz auch geschehen.“ Alfred ist regelmässig in Kuba.Die Verbreitung des christlichen Glaubens geschieht vor allem über persönliche Kontakte. Im Volk, das 11,5 Millionen Menschen zählt, wurden 2017 10.000 Bibeln verteilt. „Gemessen an der Einwohnerzahl ist das wenig. Aber es ist dennoch möglich gewesen, auch wenn die Anzahl Bibeln, die eingeführt werden können, beschränkt ist.“ Früher wurden Bibeln konfisziert

Alphabetisierungskampagne

Fidel Castro hatte versucht, die Gemeinde Jesu auszurotten und das religiöse Leben zu vernichten. Fortan sollte seine „Religion“, der atheistische Kommunismus, herrschen. „Es war Castros Ziel, dass alle Kubaner die kommunistischen Schriften lesen können. Aus diesem Grund führte der Staat eine erfolgreiche Alphabetisierungs­kampagne für die vielen Analphabeten durch“, blickt Alfred auf die Geschichte des Staats zurück. Castro habe nicht bedacht, dass die Menschen dann auch die Bibel lesen würden. „Gott brauchte einen Mann, der gegen ihn war, dass ein Alphabetisierungsprogramm dazu diente, die Bibel lesen zu können – Merci, Castro!“, lacht Alfred. Ein Detail am Rande: Im Ort, wo Castros Asche beigesetzt worden ist, fanden seither mehr als 30.000 Menschen zum Glauben an Jesus Christus.

Das goldene Zeitalter Kubas

„Ein Pastor aus Costa Rica bezeichnete das Wachstum der christlichen Gemeinde auf Kuba als ‚das Goldene Zeitalter‘“, sagt Al­fred. Der geistliche Hunger sei gross, Menschen besuchten zu Zehntausenden die Gottesdienste und Veranstaltungen der Kirchen, Hausgemeinden und Hauskreise. Die Gemeinden wachsen schnell. Alfred: „Ich lernte einen Pastor kennen, der für über 300 Gemeinden verantwortlich ist. Es gibt zu wenige Leiter.“ Zurzeit werden an einer theologischen Fakultät mehr als 7000 zukünftige kubanische Pastoren und Mitarbeiter ausgebildet. Gelehrt wird in Block-Schulungen. Auf zehn Tage Ausbildung folgt das direkte Umsetzen in der eigenen Gemeinde, dann folgt der nächste Ausbildungsblock. Al­fred nennt das Beispiel eines Pastors, der in den letzten fünf Jahren 1000 Christen zu Gemeindegründern ausgebildet hat. Nicht im klimatisierten Raum einer prestigeträchtigen Uni, sondern im Freien, unter Palmen. Die so Geschulten gründeten ihrerseits bereits wieder 300 neue Gemeinden. Sie zählen zwischen 30 und 50 Mitglieder, die sich meistens in privaten Gebäuden treffen.

Kubaner beten für uns

Das Interesse am Glauben an Jesus Christus ist in Kuba gross. Doch es fehlt an Leitern. Deshalb unterstützt HMK die Ausbildung und Förderung angehender Pastoren. Alfred: „Die Kubaner sind sehr dankbar für die Hilfe aus der Schweiz. Sie beten regelmässig für die Menschen und die Gemeinden in der Schweiz.“
(Autor: Daniel Gerber) 

HMK: Hilfe vor Ort

Seit rund 20 Jahren arbeitet die HMK denominationsübergreifend mit kubanischen Gemeinden zusammen. Zurzeit werden rund 500 kubanische Missionare für den Dienst in ihrer Heimat freigesetzt. Durch Rechtshilfe werden Schliessungen von Hausgemeinden verhindert. Aufgrund des enormen Gemeindewachstums sind Versammlungshäuser dringend gefragt. Die HMK hilft bei deren Bau/Renovation und unterstützt Gemeindegründer je nach Bedarf mit Velos, Bibeln, Kleidung und Gitarren.<link http: www.hmk-aem.ch>www.hmk-aem.ch

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