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Gesellschaft

Eric: Extremismus sollte in Europa keinen Platz haben

01.11.2020

Yassir Eric. Foto: Rolf Frey
Yassir Eric. Foto: Rolf Frey

Schwäbisch Gmünd (idea) -Fundamentalismus, Fanatismus und insbesondere islamischer Extremismus sollten "keinen Platz in einem Land haben, das uns Migranten mit offenen Armen aufnimmt und Rechte gibt, von denen wir in unseren Heimatländern nur träumen können". Das sagte der aus dem Sudan stammende Theologe Yassir Eric (Korntal) bei der "Gemeinsam"-Konferenz des Evangelischen Gemeinschaftsverbands Württemberg "Die Apis" in Schwäbisch Gmünd. Aufgrund der Corona-Krise wurde die Konferenz per Livestream aus dem Christlichen Gästezentrum "Schönblick" übertragen.

Integration als "gewolltes Miteinander"

In den vergangenen Jahren hatten die Apis jährlich am 1. November das "Fest für alle Generationen", eine der grössten gottesdienstlichen Veranstaltungen in Württemberg, gefeiert. Eric, der das "Europäische Institut für Migration, Integration und Islamfragen" innerhalb der AWM (ehemals Akademie für Weltmission) in Korntal leitet, bezeichnete Integration als ein "gewolltes Miteinander".

Gastfreundschaft wird missbraucht

Er selbst sei froh, in Deutschland leben zu dürfen. Die Ausschreitungen in Stuttgart und in anderen deutschen Städten und "auch die jüngsten terroristischen Akte in Paris und Nizza" erschütterten jedoch. "Denn diese Täter wurden als Migranten willkommen geheissen und treten nun die Gastfreundschaft mit Füssen."

Wer Respekt verlangt, muss anderen auch mit Respekt begegnen

Wer sich wegen jeder Kritik an seiner Religion oder seinem Religionsstifter beleidigt fühle und darauf mit Gewalt reagiere oder diese gut heisse, werde sich "in Europa nie heimisch fühlen können", so Eric. Er sei überzeugt, dass Integration nie gelingen werde, wenn nicht die Gründe genannt würden, die sie behindern könnten. Jeder Mensch habe ein Recht darauf, respektiert zu werden. Doch zuerst müsse er sich selbst respektieren und anderen mit Respekt begegnen, bevor er ihn für sich selbst verlange.Auf der Konferenz erhielt Eric den "Hoffnungsträger-Preis", den die Apis seit 2008 an Christen vergeben, die sich in besonderer Weise "im Bewusstsein der Verantwortung vor Gott und den Menschen" gesellschaftlich engagiert haben.

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