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Protestanten treten in den Dialog mit Rom ein

16.09.2018

GEKE-Präsdident Gottfried Locher, Kardinal Kurt Koch: Gemeinsam über Einheit nachdenken. Foto: SEK/Oliver Hochstrasser
GEKE-Präsdident Gottfried Locher, Kardinal Kurt Koch: Gemeinsam über Einheit nachdenken. Foto: SEK/Oliver Hochstrasser

Basel (idea) - Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) überbrückt seit 1973 die jahrhundertlange Kirchenspaltung zwischen den reformierten und den lutherischen Kirchen. Zum ersten Mal seit 45 Jahren haben nun die Protestanten Europas in der Schweiz getagt. Zur GEKE gehören rund 100 lutherische, reformierte, unierte und methodistische Kirchen. Sie vertreten rund 50 Millionen Menschen aus über 30 Ländern. Am Treffen stand das Bekenntnis zur Einheit und zum Frieden im Vordergrund.

GEKE startet Dialog mit dem Vatikan

Vor dem Hintergrund, die Notwendigkeit der Einheit weiterzudenken, haben GEKE-Präsident Gottfried Locher und Kurienkardinal Kurt Koch, Ökumene-Minister der römisch-katholischen Kirche, eine Absichtserklärung zur Aufnahme eines offiziellen Dialogs zwischen dem Vatikan und der GEKE unterzeichnet. Die Unterzeichnung erfolgte in einem festlichen Akt am Sonntag vor 650 Gästen im Basler Münster. Die GEKE spricht von einem historischen Anlass. Wie die GEKE mitteilt, stiegen damit die europäischen Protestanten zum ersten Mal geeint in einen Dialog mit dem Vatikan. Damit könnten zentrale Fragen zwischen der römisch-katholischen und den evangelischen Kirchen angegangen werden, etwa die umstrittene Frage des gemeinsamen Abendmahls.

Aussenminister Cassis: "Wichtiger Schritt."

Aussenminister Ignazio Cassis, der die Grussbotschaft des Bundesrates überbrachte, bezeichnete am Rande des Kirchentreffens die Absichtserklärung als "wichtigen Schritt", weil in der Vergangenheit nicht immer das Verbindende betont worden sei, sondern oft auch das Trennende. Für ein Land wie die Schweiz, die auf eine lange Tradition der guten Dienste zurückblicke, sei dies ein ermutigendes Signal.

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