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Johannes Wirth: Loslassen und weitergehen

01.12.2020

Johannes Wirth: "In Niederlagen an Gott festgeklammert." Foto: zvg
Johannes Wirth: "In Niederlagen an Gott festgeklammert." Foto: zvg

Winterthur (idea/rh) - Fragt man Johannes Wirth (65), Pastor, Visionär und Gründertyp, wie sich das Rentnerleben anfühlt, kommt die Retourkutsche: "Pension, was ist das?" Wirth legt seine Aufgaben als Seniorpastor der GvC-Winterthur und Präsident der Quellenhofstiftung nach Jahrzehnten in die Hände der nächsten Generation. Er habe den Zeitpunkt für einen Rücktritt nicht verpassen wollen, sagt er in einem Interview mit idea.Gleichzeitig mit seinem Start in die dritte Lebensphase brachte er das Buch "Ungeschminkt" heraus. Darin nimmt er die Lesenden mit hinein in die vergangenen Jahrzehnte seines Lebens. Johannes Wirth schreibt über Erfolge, Niederlagen, Erkenntnisse; über Geistliches und weniger Geistliches, über schöne Wege und harte Enttäuschungen.Kennt ein visionärer Macher wie er überhaupt Enttäuschungen? Immer wieder sei er an Punkte gekommen, in denen ich über sich selber enttäuscht gewesen sei: "Es sind Zeiten, in denen mir meine Begrenzungen und Fehler, mein Unvermögen vor Augen standen." Niederlagen seien Prozesse gewesen, in denen er sich an Gott festgeklammert habe: "In dem ich Gott nicht losliess, hat er mich immer wieder gefunden."Einer seiner Leitsätze im Leben sei die Aufforderung von Jesus, zuerst nach Gottes Reich zu trachten. Ein zweites sei später hinzugekommen und heisse: "Gib nie auf!". Diese beiden Leitsätze waren und sind wie Leitplanken im Leben von Johannes Wirth.In Zukunft will er neben Referaten und Reisen auch Coachings anbieten. Wirth spricht von "Leadership Journeys" in Mentoringgruppen von 10 bis 12 Männern und Frauen, "um während sechs Tagen über ein halbes Jahr verteilt mit mir Zeit zu verbringen"."Meine Aufgaben verändern sich", sagt Johannes Wirth im idea-Interview. "Aber ich werde auch in Zukunft mit grosser Leidenschaft im Reich meines himmlischen Vaters mit anpacken."

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