Frei-/Kirchen
Wer bildet die Pastoren von morgen aus?
09.09.2023

(IDEA/Top-Publi/rs) Die Zeiten ändern sich. War „Pastor“ früher ein angesehener Beruf, können sich heute nur wenige junge Menschen für eine klassische Ausbildung zum Nur-Theologen begeistern – jedenfalls anfänglich. „Viele junge Leute kommen heute zu uns mit der Haltung ‚Ich weiss noch nicht so genau, mal sehen…‘ “, erklärt tsc-Rektor Benedikt Walker. „Auf der anderen Seite schicken uns die Gemeinden fast täglich ihre Stellenangebote und flehen uns händeringend an: ‚Bildet mehr Theologen und Pastoren aus!‘ “
Für viele attraktiv: „Theologie und …“
Der durchwachsene Ruf, den Theologie und Pastorsein bei vielen jungen Menschen geniesst, hat natürlich seine Gründe. „Theologie“ schmeckt nach eher kopflastiger Theorie, und dass die Halbwertszeit (zumindest des klassischen) Pastorenberufes immer kürzer wird, ist auch kein Geheimnis. Das tsc hat diese Problematik erkannt und bietet neben dem klassischen Theologiestudium vor Ort auf St. Chrischona auch ein Fernstudium sowie die kombinierten Studiengänge „Theologie & Pädagogik“ und „Theologie & Musik“ an. „Der rote Faden, der alle tsc-Studiengänge verbindet, ist die Kommunikative Theologie. Sie ist Ausdruck unseres grossen Wunschs, das Evangelium verständlich und leidenschaftlich zu kommunizieren“, sagt Benedikt Walker. Für die Generation Worship funktioniert das besonders gut in der Kombination zwischen Theologie und Musik. „Es ist ein grosses Privileg, zu sehen, wie diese Studierenden bei uns am tsc musikalisch, theologisch und persönlich reifen. So sind sie gut vorbereitet auf den Dienst in Gemeinden“, so der tsc-Rektor.
Kommunikative Theologie
„Chrischona“ steht in klassisch-pietistischer Tradition und positioniert sich theologisch auch heute in der „gesunden Mitte“. In seinen „Leitsätzen zur Kommunikativen Theologie“ beschreibt das tsc Theologie als Kommunikation – einerseits mit Gott und andererseits mit Menschen. Einer dieser Leitsätze lautet: „Wir nehmen Kirche und Gesellschaft so, wie sie heute sind, und beteiligen uns am Gespräch über Gott und das Leben.“
Partner im tsc-Netzwerk
Der vormalige Gemeindeverband „Chrischona International“ entliess 2019 die einzelnen Gemeindeverbände und Werke in die Selbständigkeit und besann sich auf seine Wurzeln zurück: die theologische Bildungsarbeit. Der wichtige Austausch mit Gemeinden und Werken geschieht seitdem im wachsenden tsc-Netzwerk: 75 Gemeinden, 8 Gemeindeverbände, 6 Missionswerke und 3 weitere Organisationen sind aktuell „Netzwerkpartner“, die ihren theologischen Nachwuchs bevorzugt vom tsc beziehen und auch sonst in regelmässigem Austausch mit dem Theologischen Seminar stehen. Geplant ist zum Beispiel ein gemeinsames theologisches Forum, das Wege finden soll, wie dem Pastoren-Notstand noch besser begegnet werden kann.
Im Baukasten der tsc-Ausbildung finden sich weiter Online-Kurse, das Orientierungsjahr „tsc-Jahreskurs“ und Schnuppertage und -webinare. Insgesamt bildet „Chrischona“ heute 130 Studenten und Studentinnen aus und setzt mit der Vielfalt seiner Angebote den Herausforderungen von Gemeinde und Mission massgeschneiderte Ausbildungsangebote entgegen.
tsc.education
Diese Seite entstand in Zusammenarbeit von tsc und IDEA.
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