- ANZEIGE -
E-Paper Abo Anmelden
Ressorts
icon-logo

Gesellschaft

Weltgrößte Krippenlandschaft zählt etwa 12.000 Figuren

09.12.2022

Der Krippenberg besteht aus Naturmaterialien wie Baumrinden, Wurzelstöcke und Moos. Foto: OWV Plößberg/Klaus Schicker
Der Krippenberg besteht aus Naturmaterialien wie Baumrinden, Wurzelstöcke und Moos. Foto: OWV Plößberg/Klaus Schicker

Plößberg (IDEA) – Die nach eigenen Angaben weltgrößte Krippe haben Bewohner des oberfränkischen Ortes Plößberg aufgebaut. Das „Plößberger Krippenparadies“ besteht aus etwa 12.000 handgeschnitzten Figuren aus rund 40 privaten Hauskrippen. Alle fünf Jahre werden unter der Leitung des Oberpfälzer Waldvereins Plößberg die handbemalten Krippenfiguren von ihren Besitzern selbst zusammengefügt zu einer großen Landschaftkrippe, wie der Krippenwart des Vereins und Schreiner, Hubert Haubner, der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA erklärte. Der Krippenberg aus Naturmaterialien wie Baumrinden, Wurzelstöcke und Moos erstrecke sich auf rund 300 Quadratmetern.

In Plößberg gehört Haubner zufolge die Krippenschnitzerei zum gelebten Brauchtum. Fast jede Familie in der rund 3.000-Einwohner zählenden Marktgemeinde im Oberpfälzer Wald habe eine Hauskrippe. Oft werde sie von Generation zu Generation weitergegeben. Die älteste Figur stamme aus dem Jahr 1820. Jedes Jahr fertigen Plößberger neue Krippenfiguren, so Haubner. Ab Oktober erwische sie das „Krippenvirus“. Geübte Laienschnitzer brauchten für eine Figur etwa acht Stunden.

Vom Sündenfall bis zur Fußball-WM

Die Krippenschau zeigt neben der Weihnachtsgeschichte von der Geburt Jesu auch andere biblische Ereignisse – wie den Sündenfall oder die Kreuzigung Jesu. Doch auch weltliches Geschehen spielt eine Rolle, denn die Krippe ist laut Haubner auch wie ein „Spiegel der Gesellschaft“. In die Landschaft sind Alltagsszenen aus der Oberpfalz eingebettet, etwa Glasbläser, Metzger und Korbmacher bei der Arbeit, Wirtshausszenen mit Blasmusik. Auch Skurilles ist zu sehen, etwa eine Frau, die einem Fuchs nachrennt, der die Gans gestohlen hat.

In Schnitzkunst umgesetzt haben Bewohner auch aktuelle Themen wie die Corona-Pandemie (ein geteilter Baum als Symbol für die Spaltung der Gesellschaft). Eine Szene bezieht sich auf die Fußball-WM in Katar. Sie zeigt ein kleines Fußballfeld mit drei Spielern, daneben einen Scheich mit einem Geldsack in der Hand.

Die Plößberger Krippenschau ist bis zum 15. Januar zu besichtigen.

Die Krippenfiguren sind handbemalt. Foto: OWV Plößberg/Klaus Schicker

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank. 

Jetzt spenden.