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Vom „Bibel lesen“ zum „Bibel erleben“

07.12.2021

Bibellesebund-Leiter Markus Giger und Matthias Ziehli. Foto: IDEA/David Gysel
Bibellesebund-Leiter Markus Giger und Matthias Ziehli. Foto: IDEA/David Gysel

Winterthur (IDEA) - Der Slogan des Bibellesebunds lautet „Bibel erleben“. Über die Interaktion zwischen dem Erleben und dem Lesen der Bibel, das Echo der Kirchen auf diese Arbeit und über die Ausweitung zahlreicher Erlebnis-Angebote sprach David Gysel mit den beiden Bibellesebundleiter Markus Giger und Matthias Ziehli.

IDEA: In der Bibellesebund-Vision steht: „Der Bibellesebund macht Menschen auf die Bibel aufmerksam.“ Was soll der erste Gedanke sein, den Menschen mit der Bibel verbinden?

Giger: Dass die grosse Geschichte von Gott, welche die Bibel erzählt, etwas mit mir zu tun hat. Wir wollen das Interesse wecken, seinen eigenen Platz in dieser Geschichte zu finden.

Während der Name Ihres Werks vom Bibellesen spricht, heisst der aktuelle Slogan „Bibel erleben“.

Ziehli: Früher hiess er „Die Bibel lesen“ und man konnte die Menschen damals damit erreichen. Heute gehen wir den Menschen einen Schritt weiter entgegen, indem wir sie in einem Gottesdienst, einem Jugendanlass oder sonstigen Event dazu einladen, die Bibel zu erleben – und anschliessend die Bibel zu lesen.

Gelingt der Sprung vom Event-Erlebnis zum Lesen der alten Bibeltexte?

Giger: Oft sind wir ein Teil der Geschichte, die Gott mit Menschen schreibt, und wir können einen Impuls zum Bibellesen geben. Es gibt immer wieder Menschen, die so reagieren, wie wir es uns erhoffen. Zum Beispiel bei den Motorsäge-Gottesdiensten von Ruedi und Claudia Kündig erhalten wir spannende Rückmeldungen von Besuchern, die anschliessend im Buch der Sprüche gelesen haben und den Bezug zum eigenen Leben vertiefen wollen.

Wie oft buchen Kirchgemeinden die Angebote des Bibellesebundes?

Giger: Der frühere Bibel-Brunch wurde ein- bis zweimal pro Jahr gebucht. Mit dem Schritt vom „Bibel lesen“ zu „Bibel erleben“ stellten wir den Bibel-Brunch ein und entwickelten neue Angebote, die zeitgemässer in die Situation der Kirchen passen. Mittlerweile sind wir für zwei bis drei Gottesdienste pro Sonntag unterwegs. Wir treffen offensichtlich ein Bedürfnis der Kirchgemeinden, welche die Kreativität und unseren Schwerpunkt mit der Bibel und dem Bibellesen schätzen.

Ziehli: Viele Gemeinden leiden ja auch darunter, dass manche Mitglieder die Bibel nicht mehr so intensiv lesen. Die Gemeinden wollen das Bibellesen fördern.

Giger: Unsere Veranstaltungsformate sind öffentlichkeitswirksam. Ein Gottesdienst im Wald mit einer Motorsäge-Künstlerin und einer Predigt weckt mehr Aufmerksamkeit als ein üblicher Gottesdienst mit Predigt. Mit solchen Formaten erreichen wir Menschen, die wir sonst nicht im Gottesdienst antreffen.

Das vollständige Gespräch, auch zur Frage, warum der Verkauf der Bibellebund-Häuser Aufbruch und nicht Resignation bedeutet, finden Sie im Wochenmagazin IDEA 49.2021.

 

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