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Menschenrechte

Verurteilte Bloggerin in China ist bekennende Christin

31.12.2020

Bild: Printscreen aus Zhang Zhans Youtube-Kanal
Bild: Printscreen aus Zhang Zhans Youtube-Kanal

 

Shanghai (idea) – Die in der Volksrepublik China zu vier Jahren Haft verurteilte Bloggerin Zhang Zhan ist bekennende Christin. Ein Gericht in Shanghai hatte am 28. Dezember die Haftstrafe wegen „Unruhestiftung“ gegen die 37-Jährige verhängt. Sie hatte mehrere Wochen lang über den Ausbruch der Corona-Pandemie in der zentralchinesischen Stadt Wuhan berichtet. Sie schilderte in Online-Videos unter anderem Probleme in den Krankenhäusern, Korruption bei staatlichen Stellen sowie weitere Missstände während des Corona-Lockdowns. Die Behörden warfen der seit Mai inhaftierten studierten Juristin daraufhin vor, „Streit geschürt und Unruhe gestiftet“ zu haben.Zum Hintergrund: Das ist die übliche Begründung für Verurteilungen von Bürgern, die ihre Meinungsfreiheit in Anspruch genommen haben und dafür angeklagt werden. Der britische Online-Pressedienst „Premier Christian News“ zitierte den Anwalt und Freund der Verurteilten, Li Dawei, mit den Worten: „Sie ist eine entschiedene Christin und sagte, dass es Gottes Wille war“, über die Vorgänge in Wuhan zu berichten. „Sie musste es tun und jedermann die Wahrheit sagen.“Nach Angaben ihrer Anwälte ist Zhangs Gesundheitszustand „extrem schlecht“. Sie war nach einem Bericht des ARD-Studios Shanghai im Juni in einen Hungerstreik getreten und wurde zwangsernährt. Ihrem Anwalt Ren Quanniu habe sie gesagt, dass sie es „bis zum Ende“ ablehnen werde zu essen, falls sie eine hohe Strafe erhalte. Die Europäische Union hat die „sofortige Freilassung“ der Bloggerin gefordert.

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