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Menschenrechte

„Ungeheuerliche“ Verletzungen der Religionsfreiheit

27.04.2022

15 Länder vorwiegend in Asien und Afrika beteiligen sich an „systematischen, anhaltenden und ungeheuerlichen“ Verletzungen der Religionsfreiheit. Symbolbild: pixabay.com
15 Länder vorwiegend in Asien und Afrika beteiligen sich an „systematischen, anhaltenden und ungeheuerlichen“ Verletzungen der Religionsfreiheit. Symbolbild: pixabay.com

Washington (IDEA) – 15 Länder vorwiegend in Asien und Afrika beteiligen sich an „systematischen, anhaltenden und ungeheuerlichen“ Verletzungen der Religionsfreiheit. Das geht aus dem Jahresbericht 2022 der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF/Washington) hervor. Es handelt sich um die Länder Afghanistan, China, Eritrea, Indien, Iran, Myanmar, Nigeria, Nordkorea, Pakistan, Russland, Saudi-Arabien, Syrien, Tadschikistan, Turkmenistan und Vietnam.

Die Kommission empfiehlt dem US-Außenministerium, sie als „Länder von besonderer Besorgnis (CPC)“ zu benennen. Sie müssten dann mit negativen Folgen rechnen, etwa Wirtschaftssanktionen. Allerdings ist das Außenministerium nicht an die Empfehlung gebunden.

Weiter heißt es in dem Bericht: „Niemand sollte wegen seines Glaubens verfolgt werden.“ Russland war 2021 zum ersten Mal in der Liste aufgeführt worden. Dem Bericht zufolge wendet die russische Regierung weiterhin eine Reihe problematischer Gesetze an, um religiöse Minderheiten, darunter Muslime und Protestanten, zu verfolgen.

Afghanistan: Fortschritte verschwunden

Anlass zur Sorge gebe auch Afghanistan. Die Lage der Religionsfreiheit habe sich seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 verschlechtert, heißt es in dem Bericht. Die USCIRF-Vorsitzende Nadine Maenza (Washington) erklärte: „Angehörige religiöser Minderheiten wurden aufgrund ihres Glaubens oder ihrer Überzeugung schikaniert, inhaftiert und sogar getötet.“ Die jahrelangen Fortschritte in Richtung eines gerechteren Zugangs zu Bildung für Frauen und Mädchen seien verschwunden. Leichte Verbesserungen im Blick auf die Religionsfreiheit gibt es dem Bericht zufolge in Ägypten, Eritrea und im Irak. Insgesamt werden in dem Bericht 27 Länder aufgeführt.

ADF: Völkermord in Nigeria

Die Menschenrechtsorganisation ADF International (Allianz zur Verteidigung der Freiheit) fordert die US-Regierung auf, die im neuen Bericht dargelegten Empfehlungen hinsichtlich der genannten Länder zu befolgen. Die ADF-Direktorin für Globale Religionsfreiheit, Kelsey Zorzi (New York), äußert sich besonders besorgt über die Lage in Nigeria: „Die Angriffe auf Christen in Nigeria ähneln einem Völkermord – und diese Zahlen nehmen noch weiter zu.“

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