Texas: In jedem Klassenraum sollen die Zehn Gebote aushängen

Austin (IDEA) – Im US-Bundesstaat Texas sollen ab September in jedem Klassenraum die Zehn Gebote aushängen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat der dortige Senat verabschiedet. Vorgesehen ist, dass die Zehn Gebote an einer auffälligen Stelle anzubringen sind und zwar in einer „Größe und Schriftart, die für eine Person mit durchschnittlicher Sehkraft von überall im Klassenzimmer aus lesbar ist“.

Initiator ist der Senator Phil Kings (Republikaner). Nach seinen Worten wird das Gesetz dazu beitragen, „verloren gegangene religiöse Freiheiten“ wiederherzustellen. Damit das Gesetz in Kraft treten kann, müssen nun mindestens zwei Drittel der Abgeordneten im texanischen Repräsentantenhaus zustimmen.

Zweites Gesetz: Schulen sollen Zeit für Gebet und Bibellesen einräumen

Der Senat verabschiedete eine weitere Gesetzesvorlage, die vorsieht, dass Schülern und Angestellten an jedem Schultag Zeit zum Beten und Bibellesen eingeräumt werden muss. Auch für dieses Gesetz ist eine Zweidrittelmehrheit im Repräsentantenhaus nötig, damit es in Kraft treten kann.

Der stellvertretende Gouverneur von Texas, Dan Patrick (Republikaner), begrüßte die Verabschiedung beider Vorlagen: „Die Zehn Gebote und das Gebet wieder in unseren öffentlichen Schulen zuzulassen, ist ein Schritt, den wir unternehmen können, um sicherzustellen, dass alle Texaner das Recht haben, ihre aufrichtigen religiösen Überzeugungen frei zum Ausdruck zu bringen.“ Es ermögliche den Schülern zudem, „bessere Texaner zu werden“.

Kritik übte hingegen die Amerikanische Bürgerrechtsunion in dem Bundesstaat: Statt des Gesetzgebers sollten die Eltern entscheiden, welche religiösen Inhalte ihr Kind lernen soll.