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Glaube

Täglich 15 Minuten für die Seele

06.07.2021

Dominik Klenk: Lernen, vor Gott zu verweilen. Foto: Mirjam Fisch-Köhler
Dominik Klenk: Lernen, vor Gott zu verweilen. Foto: Mirjam Fisch-Köhler

Romanshorn (IDEA/mf) - Dominik Klenk, Geschäftsführer der Fontis-Verlagsgruppe, leitet 80 Mitarbeitende und kennt die Anforderungen an Führungskräfte bestens. 60 Gäste hörten ihm im Hotel Inseli in Romanshorn TG interessiert zu. Der Ex-Profi-Handballer hat das Sportgymnasium besucht. „Meine Aufsätze waren gespickt mit roten Korrekturen“, gesteht der 52-jährige Legastheniker. Doch eine Deutschlehrerin sagte zu ihm: „Dominik, du kannst schreiben!“ Das habe sein Leben verändert. Heute ist er Autor und CEO der Fontis-Verlagsgruppe in Basel und Lüdenscheid.

ABS des Lebens

„Die Bergpredigt von Jesus Christus kann in heilige Unruhe versetzen“, stellte Klenk fest. „Wir werden aufgefordert, Salz zu sein und in der Welt etwas zu verändern.“ Anhand des römischen Brunnens nannte er die drei Hauptbereiche des Lebens. A wie Arbeit und Aufgaben. B wie Begegnung und Beziehung. Und C? Nein, S – Seele, Stille, Spiritualität – wie das ABS-System des Autos. Doch wer dem A-Becken den grössten Umfang zugestehe, trockne die darunterliegenden Schalen aus. Deshalb gelte es, das System umzukehren. Wer braun werden wolle, brauche 15 Minuten Sonne auf der Haut. So viel Zeit solle man sich täglich nehmen, um zur Ruhe zu kommen. Früher las Dominik Klenk dann oft die Bibel. Heute übe er sich darin, auch einmal einfach vor Gott zu verweilen und zu vertrauen, dass dieser bei ihm sei. „Glauben Sie mal, dass Gott sich freut und Sie lächelnd anschaut als geliebte Tochter, als geliebter Sohn!“

Welche Farbe hat die Ampel?

Der Ehemann und dreifache Vater forderte auf, sich drei Fragen zu stellen. Welche Farbe hat mein Leben: beruhigendes Grün, alarmierendes Orange oder steht es schon auf Rot? Was ist aus mir geworden? Was soll noch aus mir werden? Wir werden in immer kürzerer Zeit mit immer mehr Informationen versorgt. Seit 1980 hat sich die Geschwindigkeit unseres Lebens alle 20 Jahre verdoppelt. Klenk stellte klar: „Maschinen sind optimierbar, aber Menschen sind keine Mikrochips!“ Auch vielseitig Begabte erreichen ihre Grenzen. „Die langfristigen Schäden durch Burn-out sind um ein Vielfaches höher als alles, was Corona uns beschert hat“, warnte er. Die gute Nachricht: „Wenn die Schale der Seele voll ist, fliesst sie über und füllt die Schale der Beziehung.“ Gelebte Spiritualität und gute Beziehungen würden Ausdauer möglich machen. Denn nachweislich bewahren Ruhepausen das Gehirn vor Überstimulierung. Dominik Klenk zitierte zum Schluss Gabriel Marcel: „Dankbarkeit ist der Wächter der Seele gegen die Mächte der Zerstörung.“
ivcg.org

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