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Menschenrechte

Syrien: Die Suche nach entführten Bischöfen nicht aufgeben

22.04.2023

Der Tag ihrer Entführung durch den IS jährt sich zum zehnten Mal: der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo, Boulos Yazigi (li.), und sein syrisch-orthodoxer Amtsbruder, Mor Gregorius Yoanna Ibrahim. Fotos: Privat
Der Tag ihrer Entführung durch den IS jährt sich zum zehnten Mal: der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo, Boulos Yazigi (li.), und sein syrisch-orthodoxer Amtsbruder, Mor Gregorius Yoanna Ibrahim. Fotos: Privat

Berlin (IDEA) – Die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag hat an das Schicksal zweier hochrangiger syrischer Geistlicher erinnert. Am 22. April 2013 wurden der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo, Mor Gregorius Yohanna Ibrahim, und der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo und İskenderun, Boulos Yazigi, von Unbekannten nahe Aleppo entführt, ihr Fahrer erschossen. Sie wollten über die Freilassung eines von Islamisten gefangenen Priesters verhandeln.

Seither gibt es kein Lebenszeichen von ihnen. Aus Anlass des zehnten Jahrestags ihrer Entführung hat der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand, gefordert, die Suche nach ihnen nicht aufzugeben. „Das Schicksal der beiden Würdenträger, die von der Terrormiliz IS verschleppt wurden, bewegt uns zutiefst. Wir unterstützen den unermüdlichen Einsatz des Bundesverbandes der Aramäer in Deutschland, ihr Verschwinden endlich aufzuklären.“

Durch ihren Einsatz für das elementare Menschenrecht auf Religionsfreiheit, für die friedliche Koexistenz von Religionsgemeinschaften und Volksgruppen in Syrien hätten sich die beiden Erzbischöfe in größte Lebensgefahr gebracht. „Sie verdienen unsere höchste Anerkennung.“

Erzbischof Mor Gregorius Yohanna Ibrahim hatte im Juli 2012 einen Plan für eine Friedensordnung in Syrien veröffentlicht. Darin rief er zu Versöhnung, Vergebung, Dialog und Gegenseitigkeit auf. Er habe damit „einen Weg zur Beendigung der Gewalt aufzeigen und gleichzeitig das einmalige pluralistische Gefüge der syrischen Gesellschaft sowie die nationale Einheit des Landes bewahren“ wollen, so Brand.

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