Shincheonji ködert Christen

(IDEA/dr) - Als Jugendverantwortliche der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) ist Jaël Binggeli mit jungen Christinnen und Christen gut vernetzt. Somit verwundert es nicht, dass die 27-Jährige in den sozialen Medien mit ihrem Glauben konfrontiert wird. Mehrfach wurde sie in letzter Zeit auf Instagram von wildfremden Personen angeschrieben, die sich wohlwollend zu ihrem Glauben äusserten und sie gar zu zum Austausch über die Bibel einluden. „Die Personen nahmen auf meine Posts Bezug, aber mich irritierte, dass sie mit mir Kontakte haben wollten, ohne dass wir persönliche Berührungspunkte haben“, berichtet Binggeli im SRF-Format Impact.

Kontakte mit Kalkül

Wie sich herausstellte, steckte hinter der virtuellen Annäherung die koreanische Shincheonji-Sekte, die gemäss eigenen Angaben in 29 Ländern arbeitet. Sie ist zentral organisiert, schränkt Aussenkontakte ein, ist hierarchisch und vertritt Sonderlehren. (IDEA berichtete im April 2022) Binggeli möchte junge Christen, die „potenzielle Opfer“ solcher Kampagnen sind, aufklären und warnen. Auf dem Youtube-Kanal Brave beLIFE spricht sie unter anderem mit einer Südkoreanerin über die problematische Bewegung.