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Menschenrechte

Shelter Now hilft ehemaligen IS-Sklavinnen

09.03.2021

Etwa 25 bis 30 junge Jesidinnen kommen zurzeit regelmäßig ins Zentrum „Zhian“. Foto: Shelter Now
Etwa 25 bis 30 junge Jesidinnen kommen zurzeit regelmäßig ins Zentrum „Zhian“. Foto: Shelter Now

 

Baadre/Braunschweig (idea) – Das christliche Hilfswerk Shelter Now (Zuflucht jetzt) fördert Therapien für junge Frauen, die von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) versklavt wurden. Die Organisation unterstützt dazu ein Trauma-Zentrum. Die Einrichtung mit dem Namen „Zhian“ (Leben) hat jetzt ihren Betrieb in der Kleinstadt Baadre in der Autonomen Provinz Kurdistan aufgenommen. Das teilte Shelter Now Germany (Braunschweig) mit.2014 hatte der IS aus der Region Sindschar über 6.000 jesidische Frauen und Kinder verschleppt und versklavt. Die betroffenen Frauen erlitten jahrelang Vergewaltigungen, Schläge und Demütigungen. Nach der Niederlage der Terrormiliz kehrten viele zu ihren Familien zurück, etliche werden aber weiter vermisst.„Die Jesidinnen sind zwar inzwischen befreit, aber von den furchtbaren Erlebnissen in ihrer Gefangenschaft schwer traumatisiert“, erklärte der deutsche Shelter-Now-Direktor Uwe Stolte. Die Öffnung des Zentrums hatte sich durch die Corona-Pandemie verzögert. 25 bis 30 Jesidinnen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren kommen dem Hilfswerk zufolge regelmäßig in die Einrichtung. Um die Betreuung kümmern sich neben der Direktorin vier jesidische Angestellte und sechs freiwillige Helferinnen.Die traumatisierten Frauen erhalten Einzelberatung und in kleinen Gruppen Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung. Daneben gibt es unter anderem berufsbildende Angebote – zum Beispiel im Nähen oder im Friseurhandwerk. Laut Shelter Now kostet ein Jahr Therapie pro Frau 180 Euro.Das Projekt wird über Spenden finanziert. Shelter Now engagiert sich seit 1988 in Afghanistan und seit 2014 in der Autonomen Region Kurdistan. Von 1983 bis 2016 arbeitete das Hilfswerk in Pakistan. Es finanziert seine Aktionen zu einem großen Teil aus privaten Spenden.

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