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Gesellschaft

Rekordspende für christliches Hilfswerk Mercy Ships

05.02.2022

Das Schiff „Global Mercy". Foto: Mercy Ships
Das Schiff „Global Mercy". Foto: Mercy Ships

Garden Valley/Dakar/Landsberg am Lech (IDEA) – Der Immobilienunternehmer Harry Fath und seine Ehefrau Linda (Cincinnati/US-Bundesstaat Ohio) haben der christlichen Hilfsorganisation Mercy Ships (Schiffe der Barmherzigkeit) innerhalb von vier Jahren 100 Millionen US-Dollar (rund 88 Millionen Euro) gespendet. Das Werk gab am 31. Januar bekannt, von dem Ehepaar eine Zuwendung in Höhe von 50 Millionen Dollar (44 Millionen Euro) erhalten zu haben. 2018 hatte das Paar die gleiche Summe gegeben. Diese beiden Spenden seien die größten in der 44-jährigen Geschichte des Hilfswerkes, so die Zentrale in Garden Valley (US-Bundesstaat Texas).

Zum Vergleich: Der deutsche Zweig von Mercy Ships erhält jährlich etwa 2,6 Millionen Euro an Spendengeldern. Die Organisation führt in den ärmsten Ländern der Welt an Bord ihrer Hospitalschiffe kostenlose medizinische Behandlungen für Bedürftige durch. Die Eheleute Fath gelten als sehr spendenfreudig. So gaben sie in den vergangenen Jahren auch jeweils 50 Millionen Dollar für die katholische Privatuniversität „University of Notre Dame“ im US-Bundesstaat Indiana und für den Zoo von Cincinnati. Ihre Großspende für Mercy Ships fließt zu einem großen Teil in das neue Hospitalschiff des Werkes, die Global Mercy, wie der Geschäftsführer des deutschen Zweiges mit Sitz in Landsberg am Lech, Udo Kronester, auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mitteilte.

Das neuerbaute Schiff mit einer Länge von 174 Metern und sechs Operationssälen wird am 26. Februar in Rotterdam der Öffentlichkeit vorgestellt. Das größte zivile Hospitalschiff der Welt hat rund 200 Millionen US-Dollar (176 Millionen Euro) gekostet und ist durch einige Großspender sowie viele Einzelspender aus 50 Ländern bereits finanziert. An Bord befinden sich rund 200 Betten für Patienten.

Nach Corona-Pause: „African Mercy“ wieder im Senegal

Das Hilfswerk betreibt ferner seit 2007 das Hospitalschiff „Africa Mercy“, eine umgebaute Eisenbahnfähre. Das 152 Meter lange Schiff kehrte nach rund zweijähriger Corona-Zwangspause in den Senegal (Westafrika) zurück. Es legte am 2. Februar im Hafen der Hauptstadt Dakar an. Der Präsident des Landes, Macky Sall, zeigte sich erfreut. Nach seinen Worten kann sich der Senegal nur mit gesunden und zufriedenen Bürgern weiterentwickeln: „Die kostenlosen medizinischen Behandlungen von Mercy Ships sind ein großartiger Beitrag für uns, dieses Ziel zu erreichen.“

Geschäftsführer Kronester von Mercy Ships Deutschland erinnerte daran, dass die „Africa Mercy“ 2020 ihren Einsatz wegen der Corona-Pandemie abbrechen musste: „Mit Tränen in den Augen wurden damals Patienten in Dakar zurückgelassen, deren Operationstermine schon auf dem Kalender gestanden hatten. Jetzt werden diese Patienten die ersten sein, die behandelt werden.“ Alle Mitarbeiter an Bord – darunter Chirurgen, Zahnärzte und Krankenschwestern – leisten ihren Dienst ehrenamtlich und zahlen für Unterkunft und Verpflegung sowie die Transportkosten.

Die Bilanz der Hilfe

Durchschnittlich sind pro Jahr mehr als 2.000 Freiwillige aus über 60 Ländern im Einsatz. Mercy Ships hat nach eigenen Angaben bisher in über 55 Ländern geholfen und dabei Leistungen im Wert von 1,6 Milliarden Euro erbracht. 2,8 Millionen Menschen hätten von der Arbeit des Werkes profitiert. Die Organisation folge dem Beispiel Jesu Christi, Menschen Heilung und Hoffnung zu bringen, die durch extreme Armut und Krankheiten zu Ausgestoßenen ihrer Gesellschaft geworden sind.

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