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Gesellschaft

Reaktion auf Farbanschläge

21.09.2021

Zerbrochene Fenstercheibe und Schäden der Farbspuren. Foto: zvg
Zerbrochene Fenstercheibe und Schäden der Farbspuren. Foto: zvg

(IDEA/dg) - Auf Büros der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA, der Stiftung Zukunft CH und des Vereins Pro Life wurden kurz vor dem „Marsch fürs Läbe“ Farbanschläge verübt. Die drei Organisationen haben Büros in verschiedenen Städten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie zur Trägerschaft des Lebensrechtsmarsches gehören, der am 18. September zum elften Mal stattfand. Schon in früheren Jahren gab es ähnliche Farbanschläge und Sachbeschädigungen.

„Die Meinungsfreiheit ist in der Schweiz nicht unbestritten“, halten die drei Organisationen mit Blick auf die Anschläge wie auch den beim Marsch jeweils nötigen Polizeischutz fest. SEA, Zukunft CH und Pro Life verurteilen die Anschläge. Sie würden von höchster Intoleranz zeugen und seien vermutlich ausgerechnet jenen Kreisen zuzuschreiben, die selbst stets lauthals Toleranz für ihre Anliegen einforderten.

Die Mehrheit denkt anders

Zugleich zeigen sich die SEA, Zukunft CH und Pro Life überzeugt, dass die verantwortliche Gruppe von Chaoten nicht einer Mehrheit in der Gesellschaft entspreche. Diese Mehrheit würde nicht zu illegalen Mitteln greifen, sondern sei offen für den anständigen Dialog über unterschiedliche Ansichten. Durch eine kriminelle Minderheit wollen sich die Organisationen aus der Trägerschaft des Marsch fürs Läbe nicht in ihrem gesellschaftspolitischen Engagement einschränken lassen. Vielmehr wollen sie weiterhin bestimmt und freundlich zugleich ihre ethischen Positionen in den Diskurs einbringen. „Dass kontroverse und gleichzeitig respektvolle Debatten sehr wohl möglich sind, haben Erfahrungen auch aus der jüngeren Vergangenheit gezeigt“, sind sie überzeugt.

Bekennerschreiben zum Anschlag gegen Pro Life

Auf der Webseite barrikade.info wurde ein anonymes Bekennerschreiben mit Foto zum Anschlag auf die Pro Life-Filiale in Emmenbrücke bei Luzern veröffentlicht. Die Webseite präsentiert sich als „eine offene Informations-Plattform, auf der jede Person aktuelle Nachrichten, Analysen und Debatten aus einer antiautoritären und revolutionären Perspektive verbreiten kann“. „Kein Fussbreit christlichen Fundamentalist*innen!“, schreiben die Täter. Laut dem Bericht haben sie auch die Nachbarschaft der Filiale mit Flyern und Plakaten auf ihre Sicht zur weltanschaulichen Ausrichtung der Lebensschützer aufmerksam gemacht.

barrikade.info veröffentliche weiter einen Bericht, wie die Gegner des Marsch fürs Läbe ihre Störaktion in Zürich-Oerlikon beschreiben und wie der Polizei Einseitigkeit zugunsten der Lebensschützer vorwerfen. Die Weltanschauungen zwischen Lebensschutz und links-alternativer Szene werden weiter aufeinanderprallen. Aus Sicht der Links-Alternativen tönt das: „Der Widerstand auf der Strasse lässt sich nicht unterkriegen. Wenn die Fundis nächstes Jahr wieder in Zürich auflaufen werden, werden auch wir wieder da sein. Denn wir ganz alleine bestimmen über unsere Körper: My Body my choice!“

each.ch ¦ prolife.ch ¦ zukunft-ch.ch

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