Podcast-Serie: Wer hat Angst vor Evangelikalen?

Freiburg (IDEA) - Das Medienportal des Freiburger Zentrums für Glaube und Gesellschaft startete eine Podcastserie mit dem Titel „Furcht und Zittern: Wer hat Angst vor Evangelikalen?“ Das Thema interessiert. Die erste Folge der auf YouTube abspielbaren Serie wurde innerhalb von zwei Wochen über 5600-mal geöffnet. Evangelikale werden in säkularen Medien regelmässig als engstirnige Fundis dargestellt. Davon distanzieren sich die sogenannten Postevangelikalen. Die Filmemacher um Oliver Dürr gehen der Frage nach: „Engt religiöse Gemeinschaft ein? Ist intensiver Glaube grundsätzlich toxisch?“

Für die Antworten holt Dürr die Vertreter verschiedenster Ausrichtungen sowie Experten vor die Kamera, um einzuordnen. Das geht von der Ex-Evangelikalen Sarah Strehler über Peter Opitz und Ralph Kunz (beide Universität Zürich) bis zu Jörg Stolz (Universität Lausanne). Postevangelikale sammeln sich im RefLab der Zürcher Reformierten. Zwei Vertreter – Evelyne Baumberger und Stephan Jütte – erklären ihre Sichtweise. Paul Bruderer (Daniel Option) wiederum steht ein für die Grundpfeiler eines bibel- und christuszentrierten Glaubens.

Keine homogene Gruppe

Sich die geschichtlichen Wurzeln der evangelikalen Bewegung vor Augen zu führen, ist wertvoll und wird filmisch attraktiv dargestellt. Dabei wird deutlich, dass sich die Evangelikalen nicht als homogene Gruppe schubladisieren lassen. Sich den Überblick zu verschaffen, ist viel schwieriger, als manchen lieb sein dürfte. Was will die Serie? Die Freiburger Macher um Oliver Dürr sagen: „Wir wollen Kritik, Ängste und Idealbilder analysieren und fragen: Wie sieht eine zukunftsfähige Form des christlichen Glaubens aus?“ Man muss nicht mit jeder gelieferten Erklärung einverstanden sein. Aufschlussreich und zur Selbstreflexion anregend, ist diese Serie allemal.
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