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Nordkorea: Südkoreanischer Pastor seit Ende 2014 inhaftiert

01.06.2020

Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als „Gefangenen des Monats Juni“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den in Nordkorea inhaftierten Pastor Kim Kuk-gi benannt. Der Südkoreaner, der zur reformierten Presbyterianischen Kirche gehört, ist bereits seit Dezember 2014 inhaftiert. Erst am 26. März 2015 gab die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA bekannt, dass er und der Geschäftsmann Choe Chun-gil verhaftet wurden. Die Umstände der Festnahmen sind ungeklärt. Die kommunistischen Machthaber warfen beiden Männern vor, „ruchlose Terroristen“ zu sein, die auch für den südkoreanischen Geheimdienst spioniert und große Mengen Falschgeld in Umlauf gebracht hätten. Darüber hinaus hätten sie sich an einer Schmutzkampagne gegen Nordkorea beteiligt. Kim hielten die Behörden ferner vor, religiöse Propaganda einer Untergrundkirche verbreitet zu haben. Der IGFM zufolge entbehren die Vorwürfe jeglicher Grundlage. Nach ihren Angaben wurde der Pastor so stark unter Druck gesetzt, dass er sich im Mai 2015 auf einer inszenierten Pressekonferenz selbst der Spionage bezichtigte. Der staatliche Fernsehsender KCTV berichtete im Monat darauf, dass Pastor Kim vor dem Obersten Gerichtshof in der Hauptstadt Pjöngjang zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Er wirkte seit 2003 als Missionar in der chinesischen Grenzstadt Dandong. Dort half er auch nordkoreanischen Flüchtlingen, insbesondere obdachlosen Kindern. Er versandte ferner Hilfsgüter nach Nordkorea. Der ostasiatische Staat gilt als das Land, in dem Christen am schärfsten verfolgt werden. Die IGFM und idea rufen dazu auf, den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un in Briefen zur sofortigen Freilassung des Pastors aufzufordern.

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