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Mit Maria, Marta und Lazarus im Paradies

14.04.2023

Biblische Geschichte in einem modernen Umfeld verpackt. Foto: Mirjam Fisch-Köhler
Biblische Geschichte in einem modernen Umfeld verpackt. Foto: Mirjam Fisch-Köhler

Dübendorf (IDEA) - Fünf Mal wurde das ICF-Musical über Karfreitag und Ostern aufgeführt. Es versetzte die biblische Geschichte von Maria, Marta und Lazarus auf eine Insel, wo die Geschwister eine Strandbar betrieben, allerdings nicht ganz konfliktfrei. Bis ein Unbekannter auftauchte – ein Spezialist für Wiederherstellung.

Die Wellen rauschen unablässig ans Ufer, die riesige Leinwand zeigt ein Ferienparadies. Auf der Bühne bereitet Marta hektisch ihre Strandbar für den Touristenansturm vor, derweil ihre Schwester Maria auf Kai wartet. Er hat ihr eine Karriere als Model versprochen. Sie darf für eine sündhaft teure Gesichtscrème posieren und nimmt sich durch Kais Aufmerksamkeit endlich als wertvoll wahr. Von zwei Seitenstegen aus tingeln nun witzige Fische, Quallen und Delfine quer durchs Publikum auf die Bühne. Danach geht dort die Party geht ab – Tänzerinnen und Tänzer wirbeln zu dröhnenden Bässen herum und machen Stimmung.

Kintsugi

Ein junger Spezialist für Wiederherstellung wird von seinem Vater zur Insel geschickt. Dort liegt einiges im Argen, wissen die beiden. Doch JC kennt sich aus mit verletzten Seelen – und mit Kintsugi. Diese Technik aus Japan repariert Risse in Schalen und Tellern mit Kittmasse, der Goldstaub beigemengt wurde. Die goldenen Klebestellen zeigen danach Einzelstücke, die es genau gleich nie mehr geben wird. Sie zeugen von Individualität, Heilung und Stärke. JC nimmt Martas Ärger
und Sorgen wahr: Ihre jüngere Schwester Maria lebt in einer Traumwelt, Lazarus setzt sein Leben aufs Spiel, als er mit JC und anderen Touristen aufs Surfbrett steigt. Während JC ihnen danach das Kintsugi-Prinzip erklärt, ist Maria fasziniert und bleibt bei ihm sitzen, derweil Marta die Meute bedient. Schliesslich salbt Maria ihm sogar die Füsse mit der teuren Salbe, die sie sich mit ihrem Honorar gekauft hat. Für Marta
ist das reine Verschwendung.

Fliegenjagd

Eine etwas überdrehte Familie aus Zürich, die auf der Insel Ferien verbringt, sorgt für Lacher. Die Mutter ist Ärztin, jagt jede Mücke und wäre lieber zu Hause in der Praxis an der Arbeit als hier am Meer. Als Laz, der an einem angeborenen Herzfehler leidet, zusammenbricht, bemüht sie sich sofort um ihn. Doch sie kann nichts ausrichten und die Fähre, mit der JC zurückkehrt, trifft zu spät ein. Laz ist gestorben. Nun erst lässt sich auch Marta auf JC ein und erlebt, dass dieser ihren Bruder vom Tod aufweckt.

Neues Leben

Pastor Leo Bigger fordert das Publikum anschliessend auf, sich mit seinen Verletzungen und Enttäuschungen an Jesus zu wenden. Er sei die beste Ansprechperson für Heilung und Neuanfang. „Er wohnt bei den Beladenen und will dich zum Aufblühen bringen“, betont der Leiter des ICF Movements. „Er weiss, wie es ist, verachtet zu werden. Doch nicht die Umstände haben das letzte Wort – Gott kann alles zu neuem Leben erwecken.“ Interessierten bietet er als Geschenk eine Bibel an. Der grosse Applaus zum Ende widerspiegelte auch die Begeisterung des Publikums, quer durch alle Altersgruppen. Der 12-jährige Nicolas Rohr fand das Musical lustig und unterhaltsam, die 14-jährige Ronja Manhart freute sich über das Happy End. „Die Kulisse war grossartig und durch die alternative Darstellung der Geschichte erlebte ich sie neu“, fand Nicolas Serrano (26). „Es war emotional mitreissend und berührend, Jesus wurde so einfühlsam dargestellt“, sagte Esthi Vetterli aus Hittnau. Der 72-jährige Theo Strub musste sich hingegen zuerst mal erholen: „Für mich war es zu viel auf einmal, ich muss es mir zu Hause nochmals ansehen.“ 
(Autorin: Mirjam Fisch-Köhler)
icf.church/zuerich/de/musical

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