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Millionen klicken auf Alain Audersets Film-Clip

13.04.2016

Alain Audersets Video-Clip "Willy Grunch" wird zum Internet-Hit. Foto: zvg
Alain Audersets Video-Clip "Willy Grunch" wird zum Internet-Hit. Foto: zvg

St-Imier (idea) - Im Zwei-Minuten-Trickfilm des jurassischen Grafikers und Künstlers Alain Auderset (St-Imier JU) quält sich Willy Grunch durch die Wüste. Noch ein letzter Tropfen Wasser, dann ist seine Flasche leer und Willy sucht nach einer Quelle. Findet er frisches Wasser? Die Story ist witzig gezeichnet und geht trotzdem ans Herz. "20 minutes" - und etwas später auch die deutschsprachige Ausgabe "20 Minuten" berichten über Auderset, Willy Grunch und den kometenhaften Aufstieg eines Film-Clips zum Internet-Hit.

Die Idee kam 2008

Die Idee für die Figur des Willy Grunch hatte Alain Auderset schon 2008. In der Folge zeichnete er verschiedene Storybords. Zusammen mit einer amerikanischen Produktionsfirma gestaltete er eine Serie von fünf Kurzfilmen. 2013 waren sie fertig. "Sie sollten lustig sein, und gleichzeitig zum Nachdenken anregen", sagt Auderset, der zusammen mit seiner Frau auch in einer Rockband spielt. Damals hoffen Zeichner und Produzent, damit Millionen von Menschen zu erreichen.

Clip verschwand in der Schublade

Doch dann kam die Ernüchterung. Kaum einer wollte die 3-D-Animationen von Willy Grunch sehen. Schliesslich stellte die US-Firma den Vertrieb ein und legte das Projekt auf Eis. Die Clips verschwanden in der Schublade. Alain Auderset war enttäuscht: "Für mich gibt es nichts Traurigeres als ein aufwändig realisiertes Projekt, das in der Schublade schlummert." Die Sache lässt ihm keine Ruhe. Immer wieder betet er, vor einigen Wochen nochmals ganz konkret. Alain Auderset erinnert sich noch genau daran. Vorwürfe habe er Gott nicht gemacht, aber ihn an seinen Herzenswunsch erinnert, dass die Film-Clips Millionen von Menschen berühren. "Davon sind wir aber weit entfernt", habe er zu Gott gesagt. "Kannst du etwas unternehmen?"

"3,4 Millionen was?"

Und dann geschieht es: Noch am selben Tag stellt eine unbekannte Person in Russland einen Clip von Willy Grunch auf seine Facebook-Seite. Dies bemerkt Alain Auderset wenige Tage später in seinem Facebook-Profil. Was ihm auch noch auffällt: Unter dem Film steht die Angabe "3,4 M". Was bedeutet das? Auderset ahnt etwas, zur Sicherheit fragt er aber seinen Sohn. Und diesem verschlägt es fast die Sprache. Er bestätigt dem Vater, dass es sich tatsächlich um 3,4 Millionen Klicks handelt. So viele Menschen haben den Film bereits gesehen! Und die Geschichte geht weiter. Ein südamerikanisches Magazin teilt das Video ebenfalls und 1,5 Millionen Menschen sehen es sich an. Auch auf einer französischen Webseite schlurft Willy Grunch auf der Scuhe nach Wasser durch die Wüste und eine halbe Million klicken den Film an.

Crowdfunding für weitere Folgen

Der plötzliche Erfolg macht selbst Alain Auderset sprachlos. "Als ich die Anzahl der Klicks sah, dachte ich, ich halluziniere!", freut er sich. Drei Jahre war der Trickfilm in der Schublade verschunden. Und von einem Tag auf den anderen wollen ihn Menschen auf der ganzen Welt sehen. Auch das US-Animations-Studio Moondog hat sich wieder gemeldet. Sie wollen weitere Abenteuer von Willy Grunch produzieren. Ideen dafür hat Alain Auderset bereits. Für die Finanzierung wird ein Crowdfunding eingerichtet. Wenn alles klappt, wird Willy Grunch schon bald zu neuen Taten aufbrechen.

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