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Gesellschaft

Meinungsforscher: Christen, werdet Meinungsbildner!

27.04.2023

Hermann Binkert sprach auf dem KCF in Berlin. Foto: Florian Boillot
Hermann Binkert sprach auf dem KCF in Berlin. Foto: Florian Boillot

Berlin (IDEA) – Christen sollten ihren Glauben mutig bekennen und damit zu Meinungsbildnern in der Gesellschaft werden. Dazu hat der Geschäftsführer des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere, Hermann Binkert (Erfurt), beim Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) aufgerufen. Der Kongress findet vom 27. bis 29. April mit über 2.000 Teilnehmern in Berlin statt. Veranstalter ist die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA.

Binkert ermutigte Christen, eigene Positionen zu bekennen, auch wenn das bedeute, Anstoß zu erregen. Als Meinungsforscher wisse er, Umfragen spiegelten zwar die Wirklichkeit, aber die Mehrheiten stünden nicht immer für Wahrheit. Es bringe daher nichts, „wendischen Meinungen“ hinterherzulaufen. Stattdessen sollten Christen die Frohe Botschaft verbreiten.

Acht von zehn Betern erlebten mindestens eine Erhörung

Die Erwartungen der Gesellschaft an Christen sind laut Binkert hoch. Zwei von drei Befragten gäben an, dass sie erwarten, dass Christen eher die Wahrheit sagen. Ebenfalls zwei Drittel meinten, Christen gingen besser mit ihren Mitarbeitern um. Damit stünden Christen für die wichtigsten Werte der Deutschen: Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit.

38 Prozent der Befragten hielten Christen für anders. Davon nehme jeder Dritte Christen als positiv anders wahr, ein weiteres Drittel dagegen halte Christen für negativ anders. Insgesamt habe nur jeder siebte Bundesbürger einen anders positiven Christen kennengelernt.

Die Gesellschaft wandle sich zudem dramatisch. Nur noch knapp die Hälfte der Einwohner sei Mitglied einer der beiden großen Kirchen. Selbst 50 Prozent der Kirchenmitglieder gäben an, dass sie nicht religiös seien. 35 Prozent der Deutschen glaubten an Gott. Allerdings hätten 75 Prozent der Deutschen schon einmal gebetet. Jeder Fünfte (21 Prozent) bete regelmäßig. Von den Betern hätten 80 Prozent bereits mindestens einmal eine Gebetserhörung erlebt.

Christen sollten sich ihre Themen nicht wegnehmen lassen, so Binkert. Stattdessen sollten sie für ihre Werte, die sich aus dem Glauben ergeben, einstehen. Für Binkert gibt es einen Gradmesser, wie ernst es jemand mit Werten und der Wahrheit nehme: „Wer den Wert des Lebens des Menschen in irgendeiner Phase des Lebens relativiert, kann nicht für Werte stehen.“

Der Kongress Christlicher Führungskräfte, der seit 1999 alle zwei Jahre stattfindet, soll Führungskräfte aus Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft ermutigen, in der Arbeitswelt nach christlichen Werten zu leben. Er hat sich in den vergangenen Jahren zum größten Wertekongress im deutschsprachigen Europa entwickelt.

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