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Bericht

Lepra bis 2035 unterbrechen

04.02.2023

Maya (l.) wurde gemobbt und musste die Schule verlassen. Dank der Antibiotikatherapie konnte die Lepra gestoppt werden. Eine Laborantin (r.) bei der Arbeit im Forschungslabor des Spitals der Lepra-Mission in Bangladesch. Foto: zvg; Fabeha Monir
Maya (l.) wurde gemobbt und musste die Schule verlassen. Dank der Antibiotikatherapie konnte die Lepra gestoppt werden. Eine Laborantin (r.) bei der Arbeit im Forschungslabor des Spitals der Lepra-Mission in Bangladesch. Foto: zvg; Fabeha Monir

(IDEA/Top-Publi) - Dank der Antibiotikatherapie kann Lepra gestoppt werden. Was bleibt, sind die bis dahin entstandenen Folgeschäden. Darum sind die Früherkennung und rechtzeitige Behandlung umso wichtiger. Nach wie vor werden viele Betroffene stigmatisiert. Sie verstecken sich, weil mancherorts Lepra als Fluch der Götter gesehen wird. „Obwohl es eine Behandlung gibt, konnten die Ansteckungen bisher nicht unterbrochen werden“, bedauert Markus Freudiger, Geschäftsleiter der Lepra-Mission Schweiz.

Hoffnungsschimmer

Durch eine neue Prophylaxe (PEP++) gerät die Zielgerade zumindest in Sichtweite. „Wir sind einen Schritt weiter auf unserem Weg zu ‚ZeroLepra bis 2035‘. Dank der neuen Prophylaxe und einem effektiven Contact Tracing könnte Lepra besiegt werden. Aber: Wir müssen Kontaktpersonen davon überzeugen, die Antibiotika einzunehmen. Das Stigma ist gross. Manche wollen nicht, dass Nachbarn und Verwandte von der eigenen Erkrankung wissen.“ Gleichzeitig wäre dies hilfreich, da die Prophylaxe mit einer Impfung gleichgesetzt werden kann. „Doch eine zu häufige Anwendung könnte auch zu einer Antibiotika-Resistenz führen. Der Einsatz von PEP++ muss daher zielgerichtet geschehen.“ Es wird genau geprüft, mit wem die Patienten wirklich nahe zusammen sind. „In einem Slum zum Beispiel sind das sehr viele. Eine intensive, aufwendige Arbeit.“

Erfolgreiche Tests

Getestet wurde PEP++ in fünf Ländern mit einer hohen Leprabelastung: Brasilien, Indien, Nepal, Indonesien und auch in Bangladesch – dort in Partnerschaft mit der Lepra-Mission. In Bangladesch wird die Prophylaxe bereits mit Erfolg eingesetzt, weitere Länder folgen bald.

Gute Aussichten

In den nächsten fünf Jahren müssten rund 20 Millionen Menschen damit behandelt werden, um die Zahl neuer Fälle zu halbieren. Verheissungsvoll ist die Langzeitperspektive: „Wenn 40,2 Millionen Menschen die Prophylaxe einnehmen, könnte eine Reduktion um 90 Prozent erreicht werden“, meint der Programmverantwortliche Duane Hinders.

Dazu Markus Freudiger: „Trotz der ‚Good News‘, dass wir eine reale Chance haben Lepra zu besiegen, braucht es Spenden. Uns ermutigt, dass gerade viele Christinnen und Christen beitragen, diese letzte Meile zu schaffen. Gemeinsam beenden wir, was Jesus begonnen hat, als er den Leprakranken berührte und heilte. Danke für alle Hilfe!“

Lepra-Mission Schweiz
Bernstrasse 15A
3360 Herzogenbuchsee
Tel: +41 62 961 83 84

Spendenkonto: IBAN CH15 0900 0000 5001 6000 6

lepramission.ch
zerolepra.ch

Diese Seite entstand in Zusammenarbeit von Lepramission und IDEA

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