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Glaube

Leiterin des Thuner Gebetshauses tödlich verunglückt

04.03.2021

Michèle Käch: Bild: zvg
Michèle Käch: Bild: zvg

Michèle Käch (25), Initiantin und Mit-Leiterin des Gebetshauses Thun, ist am Dienstagnachmittag mit ihrem Mann Christoph bei einer Bergwanderung im Eriz abgestürzt. Beide konnten nur noch tot geborgen werden.Michèle und Christoph Käch waren seit dem letzten Juni verheiratet. Als Start zu einer Woche Ferien im Eriz BE brachen sie am Dienstag zu einer Bergwanderung im unwegsamen Gelände der „Sieben Hengste“ auf. Sie schickten ihrer Familie noch einen Film von der grossartigen Gegend. Kurz darauf müssen sie abgestürzt sein. Polizei und REGA fanden sie erst nach einer aufwändigen Suche.„Jetzt ist sie ganz nah“
„Sie war ganz fest im Worship daheim, hörte den ganzen Tag Musik und hat sich oft versucht, vorzustellen, wie das im Himmel wohl ist. Sie wollte immer nah am Herzen Gottes sein – jetzt ist sie ganz nah.“ So wird „Michi“ von ihrer Familie beschrieben. Gebet und Worship waren ihr Lebensinhalt. Daraus wuchs ihr Engagement im Gebetshaus Thun, aber auch ein tiefes Interesse für Menschen in Not und besonders für Gefangene im Sexgeschäft. So besuchte sie – nach ihrer Zweitausbildung als Masseurin – öfter das Sozialwerk von Tabea und Mathias Oppliger in Tel Aviv und diente Prostituierten mit einer heilsamen Massage.

Gebet ganz natürlich…

Susanna Rychiger, bis vor kurzem Leiterin von „24-7 Prayer CH“, war seit Jahren mit Michèle unterwegs. „Sie hatte eine Leidenschaft, mit Jesus unterwegs zu sein“, sagt sie von ihr. „Schon als Kind wurde sie von ihrer Mutter in den Gebetsraum im damaligen Rollorama mitgenommen und hat dort Anbetung kennengelernt. Später brachte sie ihren Vater mit in den in den 24-7-Gebetskeller.“
Susanna Rychiger war die letzte, die mit dem Ehepaar Käch zusammen war. „Wir haben am Morgen einen Kaffee zusammen getrunken. Ich hatte Schmerzen in der Schulter, und sie haben spontan und ganz natürlich für mich gebetet. So waren sie beide.“

Anbetung - um Gottes willen

Zusammen mit Maria Fiechter hat Michèle das Gebetshaus Thun seit seiner Eröffnung 2018 geleitet – ein Haus, das allen Christen der Region zum andauernden Gebet und zur Anbetung Gottes zur Verfügung steht. Zur Trägerschaft gehören Leiter aus dem GPMC Thun, der Gemeinde Seestrasse, dem ICF Thun, dem G-Movement und von „24-7 Prayer CH“.
Nach dem Tod von Michèle ist es für Maria Fiechter klar: „Das Gebetshaus bleibt offen, wir werden mit der Anbetung weitermachen. Michèle war das Gesicht des Gebethauses nach aussen, aber wir haben die Arbeit nie von Menschen abhängig gemacht. Das Gebet hat mit Gott zu tun, nicht mit unseren Zuständen und Umständen.“ Und weiter: „Unser Fokus gehört Jesus. Ich habe meine beste Freundin verloren, das tut sehr weh; aber es geht nicht darum, dass wir gefühlsmässig gut drauf sind, sondern um Jesus. Wir werden weiter – auch aus dem Schmerz – anbeten und uns vielleicht noch mehr bewusst werden, was wir da singen.“ Denn: „Ich glaube, dass noch schwerere Zeiten auf uns zukommen. Da müssen wir lernen, nicht um unseretwillen, sondern um Gottes willen anzubeten.“(Autor: Reinhold Scharnowski; Quelle: Livenet)

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