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Kritik an Suizidszenen in SRF-Serie „Wilder“

20.01.2022

Bild: Screenshot srf.ch „Wilder“
Bild: Screenshot srf.ch „Wilder“

(IDEA) - In der vierten Staffel der Serie „Wilder“ zeigt SRF ausführlich Suizidszenen. Dies stösst auf Kritik von Jörg Weisshaupt, Geschäftsführer des Vereins Trauernetz und Vorstandsmitglied von Ipsilon, einer Initiative zur Prävention von Suiziden in der Schweiz. Weisshaupt vermisst in Schweizer Krimiproduktionen wie Tatort („Zwei Leben“, „Freitod“) oder aktuell „Wilder“ den professionellen Umgang mit dem Thema Selbsttötung. „Im Gegenteil: Der 15 Sekunden dauernde Fall von der Staumauer kann Menschen in einer persönlichen Krise in einer Weise triggern, dass sie die gezeigte Suizidmethode auch für sich als Problemlösung erkennen und anwenden.“

Auf filmische Darstellung verzichten

Wenn ein Krimiautor eine Figur Suizid begehen lasse, solle er auf die filmische Darstellung verzichten. Die Gefahr von Nachahmungssuiziden sei umso grösser, je mehr Details und Ablauf der Suizidmethode dargestellt würden. „Suizid ist – wie andere Fragen im Bereich der psychischen Gesundheit – ein legitimes Thema für seriöse Mediendiskussion“, ist der Experte für Suizidprävention überzeugt. Doch müsse die Berichterstattung mit grösstmöglicher Umsicht geschehen.
trauernetz.ch
ipsilon.ch

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