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Konservative Methodistenkirche in den Startpflöcken

02.03.2021

Die Global Methodist Church steht vor der Gründung. Symbolbild: Screenshot von globalmethodist.org
Die Global Methodist Church steht vor der Gründung. Symbolbild: Screenshot von globalmethodist.org


(IDEA/dg) - Eine neue, konservative Methodistenkirche steht in den Startlöchern. Damit klärt sich ein weiterer Schritt für die weltweite United Methodist Church UMC. Die UMC steht noch vor dem Entscheid, ob sie sich aufgrund verschiedener Ansichten über den Umgang mit Homosexualität aufspalten wird. Zur UMC gehört auch die Evangelisch-Methodistische Kirche Schweiz. Am 1. März kündigten 17 theologisch konservative Methodisten die Gründung der Global Methodist Church an. Das Projektteam setzt sich aus Laien und UMC-Leitungspersonen vor allem aus den USA, aber auch aus Russland/Belarus, Liberia, der Elfenbeinküste und den Philippinen, zusammen. Sie schalteten zum Kirchenprojekt auch bereits eine Homepage auf und machen neue grundlegende theologische und kirchliche Dokumente in Englisch, Französisch und anderen Sprachen zugänglich. Die Gründer warten aber mit der offiziellen Konstitutierung der Kirche noch ab. Sie wollen den Schritt erst nach dem Spaltungsentscheid bei der UMC-Generalkonferenz im Herbst 2022 vollziehen.

Jahrelanges Tauziehen rund um Homosexualität

Die letzte Generalkonferenz im Februar 2019 hatte mit knapper Mehrheit entschieden, die Ordination praktizierender Homosexueller und die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften weiterhin zu verbieten. Befürworter solcher Ordinationen und Segnungen präsentierten anschliessend einen Teilungsplan, der eine friedliche Trennung ermöglichen solle.Sollten die Befürworter des homosexuellen Lebensstils ankündigen, doch in der Gesamtkirche bleiben zu wollen, würden die Projekt-Mitglieder die Global Methodist Church nach eigenen Aussagen unverzüglich gründen. Gemeinden und Distrikte der UMC stehe es dann offen, zur neuen Kirche überzutreten, schreiben die Verantwortlichen. Die Vorbeiterungsarbeiten laufen schon länger innerhalb der theologisch konservativen und in den USA beheimateten Vereinigung "Wesleyan Covenant Association". Parallel zum noch nicht beschlossenen Teilungsplan gründeten Befürworter einer Vielfalt von sexuellen Orientierungen und Identitäten in den USA Ende November 2020 bereits eine neue Kirche, die Liberation Methodist Connexion.Die deutschsprachigen Bischöfe plädierten erst vor wenigen Tagen, die Einheit in der UMC/EMK zu bewahren. In Deutschland wurde innerhalb der EMK ein theologisch konservativer Gemeinschaftsbund gegründet. In der Schweiz läuft bis Ende März eine interne Vernehmlassung unter dem Namen "Kaleidoskop" mit ähnlicher Stossrichtung.

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