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Gesellschaft

"Kliby, fürchten Sie sich vor dem Tod?"

23.03.2021

Caroline und Kliby treten in den Ruhestand. Ihr "Jo waaa!" verstummt. Foto: Andrea Vonlanthen
Caroline und Kliby treten in den Ruhestand. Ihr "Jo waaa!" verstummt. Foto: Andrea Vonlanthen

Kreuzlingen (IDEA) - Am 24. Dezember wurde Urs Kliby siebzig. Mit der Bauchrednerpuppe Caroline, einer Eseldame, trat er in den grössten TV-Shows der 1970-er und 1980-er Jahre auf. Kliby und Caroline witzelten in den Sendungen „Teleboy“, „Verstehen Sie Spass…?“ und „Wetten, dass….?“ Für sein künstlerisches Schaffen wurde der gelernte Zolldeklarant ausgezeichnet mit 20 Gold-, 12 Platin- und einem Diamant-Award für eine Million verkaufte Tonträger. An seinem 70. Geburtstag nahm Kliby offiziell Abschied von der Bühne. In einem Interview mit dem Wochenmagazin IDEA sprach er über sein Leben und seinen Glauben.

Entdeckt von Kurt Felix

Als Bühnenkünstler entdeckt wurde Kliby von Kurt Felix, der ihm zu einem Auftriit in der Sendung „Teleboy“ verhalf. Er habe eine „wahnsinnige Karriere“ erleben dürfen, „ohne Skandale und missglückte Auftritte“, sagt Kliby im IDEA-Interview. Caroline weilt derzeit gerade im Urlaub: Sie sitzt in einer Vitrine des Historischen Museums des Kantons Thurgau in Frauenfeld. Dort wird Ende März die Ausstellung „Thurgauer Köpfe – Tot oder lebendig“ eröffnet und dann bis Ende Oktober gezeigt. Danach kommt Caroline zurück, um zusammen mit Kliby den Ruhestand zu geniessen.

In gesundheitlichen Krisen Gott nähergekommen

Der Entertainer erlitt in den vergangenen Jahren mehrere gesundheitliche Rückschläge. Kliby zählt auf: „Ich hatte zwei Schlaganfälle, Prostatakrebs, eine Herzoperation mit vier Bypässen.“ Manchmal habe er Angst vor einem Rückfall. Aber nicht Angst vor dem Tod. Als gläubiger Mensch freue er sich auf ein ewiges Leben, auf den Himmel. Die gesundheitlichen Krisen hätten ihn Gott nähergebracht, sagt Kliby gegenüber IDEA. „Als ich auf der Intensivstation lag und an den Schläuchen hing, habe ich plötzlich angefangen zu beten. Das waren Stossgebete, aber auch Dankgebete“, erinnert er sich. Er habe Gott einfach „Merci villmol“ gesagt. Beten gelernt hat er im Elternhaus. Der Glaube an Gott schenke ihm innere Ruhe, Kraft und Hoffnung, auch auf ein Leben nach dem Tod.

"Gott hat bestimmt Humor!"

Kliby ist überzeugt, dass auch Gott Humor hat. Er sagt: „Man müsste auch lustige Episoden und fröhliche Musik in den Gottesdienst einbauen. Ich wünschte mir Kirchen, in denen auch einmal schallend gelacht wird. Das könnte einladend wirken.“ Das Evangelium, Gehorsam und Dankbarkeit müssten deswegen nicht zu kurz kommen.

Abschied von der Bühne

„Nein“, meint Kliby, „die Bühne wird mir nicht fehlen. „ Er sei etwas müde geworden. Sollte ihm das Publikum fehlen, so könne er ja den Enkeln ein „Guetnachtgschichtli“ erzählen, aber ohne Caroline. Dieses Thema sei abgeschlossen.

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