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KCF: Von der Juristin zur Gründerin

09.06.2021

In der aktuellen Ausgabe hat sich die Gründerin über ihre Beweggründe geäußert. Grafik: kcf.de
In der aktuellen Ausgabe hat sich die Gründerin über ihre Beweggründe geäußert. Grafik: kcf.de

Wetzlar (IDEA) – Nathalie Schaller (Stuttgart) will benachteiligten Frauen helfen. Deshalb hat sie ihren Beruf als Juristin aufgegeben und vor drei Jahren das humanitäre Modeunternehmen EYD gegründet. Der Name sei eine Abkürzung für „Empower Your Dressmaker“ (Ermächtige Deinen Schneider), das wie das englische Wort „aid“ (Hilfe) ausgesprochen werde. Nutznießer des Modeunternehmens seien vor allem Frauen in Indien, die den größten Teil ihres Lebens in den Fängen von Menschenhändlern verbracht hätten und denen sie helfen wolle, sagt sie im Interview mit dem Magazin des Kongresses Christlicher Führungskräfte (KCF).

Als Christin versuche sie, Nächstenliebe und Gerechtigkeit grundsätzlich in alle Bereiche ihres Geschäftsalltages einfließen zu lassen. Im Blick auf die „Schieflagen in unserer Welt“ meint sie: „Es braucht Mut, nicht wegzuschauen.“ Doch wenn das Herz einmal für eine Sache brenne, müsse man sich engagieren.

IDEA veranstaltet den ersten digitalen KCF

Schaller berichtet beim nächsten Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF), wie man Umbrüche als Chance nutzen kann. Der KCF findet am 18. und 19. Juni erstmals als Online-Konferenz statt. Veranstalter ist die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar). Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung unter kcf.de erforderlich.

Zu den Referenten zählen unter anderen auch der Leiter des T-Shirt-Herstellers Trigema, Wolfgang Grupp, die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Nicola Beer (FDP), und der Chef von Europas größter Schuhhandelskette Deichmann, Heinrich Deichmann.

Deichmann hat dem KCF-Magazin ebenfalls ein Interview gegeben. Darin sagt er, dass er nach der Corona-Pandemie nicht mit einer Verödung der Innenstädte rechne: „Die Menschen möchten die Ware sehen, anprobieren, beraten werden. Das geht nur in einem Geschäft.“ Allerdings sei die Verzahnung des stationären Handels mit dem Online-Handel besonders wichtig. Auch Deichmann ist Christ. Deshalb ist er davon überzeugt, dass es „jenseits von Umsatz und Gewinn einen tieferen Sinn für unternehmerisches Handeln geben sollte: den Dienst am Menschen“. Das gelte für Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und Menschen in Not. Deichmann: „Menschen in Not zu helfen, ist für mich ein Ausdruck der christlichen Nächstenliebe.“ Ferner bekennt der Unternehmer, dass ihm sein christlicher Glauben in den letzten Monaten während der Corona-Pandemie viel Kraft gegeben habe: „Er hat mir geholfen zu beten, in der Bibel zu lesen und meinen Blick auf Gott zu richten.“ Deichmann verkauft jährlich 180 Millionen Paar Schuhe und macht in 30 Ländern einen Umsatz von 6,4 Milliarden Euro. In rund 4.000 Filialen sind knapp 40.000 Mitarbeitern beschäftigt.

Der Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) gilt als größter Kongress zum Thema Wirtschaft und Werte im deutschsprachigen Europa. Seit 1999 findet er alle zwei Jahre statt. Ziel ist es, Christen und Mitarbeiter in Führungspositionen zu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen und christliche Werte zu leben. Zum letzten Kongress 2019 in Karlsruhe kamen 3.250 Teilnehmer. Der nächste Kongress Christlicher Führungskräfte als Präsenzveranstaltung soll vom 27. bis 29. April 2023 in Berlin stattfinden.

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