"Jungschi ist aktueller denn je!"

Uster (IDEA) - 1974 gründete Peter Blaser (65) mit anderen den Jungscharverband BESJ. Seit 1980 ist Jungschar-Sekretär, respektive Geschäftsführer beim BESJ. Ende März geht er in Pension. Wie er im Interview mit IDEA sagt, hatte er als 20-Jähriger keine bestimmten Berufspläne. Doch die Jungschar war schon damals ein Herzensanliegen und füllte die Freizeit des gelernten Kaufmanns aus.

Leitungspersonen fundier ausbilden

Die Gründung eines Jungscharverbands sah Peter Blaser in der Notwendigkeit, die Leitungspersonen fundiert auszubilden. Diesen werden Kinder anvertraut. Sie müssen Obhuts- und Sorgfaltspflicht übernehmen und tragen entsprechend viel Verantwortung. Der Verband sollte auch die christlichen Gemeinden im Jugendbereich unterstützen und das Anliegen der Jungschararbeit generell fördern. Und von dieser ist Peter Blaser auch nach 43 Jahren begeistert - von der Ganzheitlichkeit, dem Aufenthalt im Freien.

Eltern sind empfindlicher geworden

Im Vergleich zu früher seien heute die Vorschriften und administrativen Aufgaben viel umfangreicher. "Heute Heute muss man zum Teil für einen Lagerplatz ein Jahr im Voraus eine Bewilligung beantragen", nennt Blaser ein Beispiel. Die Jungscharprogamme als solche hätten sich im Vergleich zu den 1970er-Jahren nicht wesentlich verändert. Hingegen seine die Eltern teilweise Dreck und Regen gegenüber empfindlicher geworden.

"Jungschi ist aktueller denn je!"

Auf die Frage, ob die Jungschi-Arbeit überhaupt noch zeitgemäss sei, antwortete der abtretende BESJ-Sekretär gegenüber IDEA: "Sie ist sogar aktueller denn je!" Blaser verweist auf medizinische Studien. Sie zeigten, wie wichtig für Kinder die Bewegung draussen sei. Outdoor-Tätigkeiten würden auch von Kindergärten und Schulen zunehmend entdeckt.Im ausführlichen IDEA-Interview mit Peter Blaser geht es auch um die Jungschi-Unform, wie man sich über 40 Jahre lang die Motivation für den Job hochhält, was die Tiefschläge und Höhepunkte waren, um gestrichene Bundesgelder und die Frage, ob Jungschiarbeit missionarisch sei.