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Gesellschaft

„Judenkekse“ werden umbenannt

09.03.2021

Woher der Name „Judenkekse“ für das Mürbeteiggebäck kommt, ist unklar. Foto: pixabay.com
Woher der Name „Judenkekse“ für das Mürbeteiggebäck kommt, ist unklar. Foto: pixabay.com

 

Berlin (IDEA) – In den Niederlanden will die Firma Davelaar künftig keine „Judenkekse“ („Jodenkoeken“) mehr verkaufen. Nach mehr als 130 Jahren soll die Gebäckspezialität in „Ode-Kekse“ („Odekoeken“) umbenannt werden. Das berichtet die Jüdische Allgemeine (Berlin/Ausgabe 4. März).Die Firma Davelaar, die die Kekse seit 1883 produziere, habe das mit der aktuellen Zeit begründet, in der „Gleichheit und Inklusivität“ wichtige Werte seien. Aus einer Umfrage unter Kunden sei hervorgegangen, dass sich gerade jüngere Verbraucher an dem Namen störten.

Namenswechsel nicht von Juden ausgelöst

Die jüdische Dachorganisation CJO hingegen habe den Namen nie als anstößig oder verletzend empfunden, so die Jüdische Allgemeine. Von jüdischer Seite sei nicht darum gebeten worden, das zu ändern. Auch der Direktor des jüdischen Rundfunk-Programms Joodse Omroep, Alfred Edelstein, halte den neuen Namen für unnötig: „Aber in unserem Teil der Welt wird Identität immer wichtiger, und wir ahmen Amerika darin nach, damit immer weiter zu gehen.“Der Schritt sei angesichts des steigenden Antisemitismus rein kosmetisch. Der eigentliche „Elefant im Raum“ sei die islamische und traditionelle Judenfeindschaft in der niederländischen Gesellschaft sowie die rechtspopulistische Partei Forum voor Democratie (FvD).Woher der Name „Judenkekse“ kommt, ist laut der Jüdischen Allgemeine unklar. So werde erzählt, dass ein jüdischer Bäcker aus Amsterdam die runden Kekse erfunden habe. Andere schrieben die Kekse einem Bäcker zu, der „De Joode“ gehießen habe, aber kein Ju

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